Buch-Cover, Kerstin Gier: Rubinrot [Filmhörspiel]

Rubinrot [Filmhörspiel]

Serie: Liebe geht durch alle Zeiten (#1)
Sprecher/Regie: Verschiedene Sprecher
Genres: Fantasy; Hörbücher
Seiten: 121
Erschienen: 03/2013 (Original: 2013)
ISBN: 978-3-86717-981-2
Preis: 14,99 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 6/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Mit einem Mal steht Gwendolyn im Mittelpunkt. Seit ihrer Kindheit stand sie hinter ihrer Cousine Charlotte zurück, die auf eine besondere Aufgabe vorbereitet. In ihrer Familie existiert ein Gen, das es erlaubt, durch die Zeit zu reisen. Doch nicht Charlotte ist es, die das Gen trägt, sondern Gwendolyn. Diese hat zunächst große Schwierigkeiten, sich in ihre Aufgabe zu fügen; die Anschuldigungen, Charlotte ihre Lebensaufgabe genommen zu haben, machen es auch nicht leichter. Zudem wachsen Gwens Zweifel am "Orden der Wächter". Warum hat ihre Verwandte Lucy den ersten Chronografen gestohlen? Was bezwecket der Orden eigentlich?

Das Buch erhält 6-7 von 10 Punkten.

"Rubinrot": nach Roman und Kinofilm nun als Filmhörspiel. Filmhörspiel? Ich gestehe: den Begriff habe ich zuvor nie gehört. Dennoch gibt er eine gute Idee davon, was dies ist: Ein Hörspiel, das nicht direkt auf dem Roman sondern dem Kinofilm basiert. Mit Originalton. Das bringt die "echten" Stimmen, aber auch einige seltsame Effekte. Und die Bilder fehlen.

Filmhörspiel: Film ohne Bilder

Geht man den Weg zum Filmhörspiel, so war zunächst das Buch. Dann kam das Drehbuch. Dann der Kinofilm. Dann das Filmhörspiel. Zwischen Film und Filmhörspiel kommt aber keine neue Dimension hinzu; stattdessen geht eine Vermittlungsdimension verloren: Das Hörspiel hat keine Bilder. Es ist nur Ton.

Ich habe den Kinofilm selbst nicht gesehen. (Und den Roman habe ich auch nicht gelesen.) Daher kann ich in manchen Dingen nur spekulieren und/oder mich auf andere stützen. Der Ton und die Dialoge scheinen 1:1 aus dem Film übernommen zu sein. Stellenweise wurde jedoch gekürzt, Details verändert. Die größte Änderung ist hingegen die Kompensation der visuellen Komponente. Hierzu wurde eine Erzählerin eingeschaltet, die das, was Kino-Besucher auf der Leinwand sehen, für den Hörer wiedergibt.

Hohes Erzähltempo

Die 121 Minuten des Filmhörspiels vergehen dabei mit einem zügigen Tempo. Zur Ruhe kommt die Handlung kaum, was sie bei dieser vergleichsweise kurzen Dauer auch nicht unbedingt muss. Die Spannung gleicht damit (kaum überraschend) einem handlungsreichen Film. Entspannende Passagen des Films werden hier jedoch durch die notwendige Erzählerin gefüllt, die gar keine Zeit hat, detailreich zu erklären sondern kurz und zügig das Geschehen schildert. Manchmal wirkt es dadurch zu ausgefüllt. Gleichzeitig kann die visuelle Komponente in einer Geschichte, die auch "Kostümabenteuer" ist, nicht vollständig durch Erzählen umgesetzt werden. Die Wahrnehmung im Kino ist anders; Details werden unbewusst wahrgenommen und entfallen im Filmhörspiel. Ich vermute dass das Hörspiel auch deutlich anders wirkt, wenn man den Film zuvor gesehen hat und sich an Szenen erinnern kann. Filmhörspiele als Wiederauffrischung nach dem Kinobesuch?

Konvertierungs-Fehler

Ob dieses Wiederauffrischen funktioniert und Spaß macht, weiß ich nicht - dahingehende Erfahrungen würden mich interessieren. Sicher bin ich mir: Einige Verwirrung hätte ich nicht gefühlt, wenn ich den Film gesehen hätte. Denn in mehreren Szenen ändert sich plötzlich und nicht nachvollziehbar der Ton. CD-Schaden? Nein... die sprechenden Charaktere waren am Telefon und es wurde hin und her geschaltet. Das erschließt sich nicht sofort. Den Bildwechsel sehe ich nicht. Weil ich gängige Filmpraxis kenne, kann ich es mir später erschließen, aber grundsätzlich ist das verwirrend. Alle Bild- und Szenenwechsel durch die Erzählerin wiedergeben zu lassen wäre unmöglich - man zähle einmal die Bildwechsel in einem beliebigen Film, nur eine Minute lang, und wird fast immer mehr zählen als erwartet. Ohne Visuelles irritieren einige Töne und Sounds jedoch, da man sie nicht zuordnen kann. Das ist schade und wohl ein generelles Problem von Filmhörspielen.

Ein ähnliches Problem: Man kann nicht alles in der gleichen Zeit erzählen, das man als Bild zeigen kann. Dementsprechend wurde gekürzt. Kleidungsstücke werden nur allgemein beschrieben. Ebenso Kulissen. Die visuelle Wahrnehmung fehlt - und im Vergleich zu einem Buch hat man auch nicht die Zeit, sich ein Kostüm vor Augen zu führen. Auch die Zeitreise wurde gekürzt, auf eine Art die laut Film und Buch so nicht funktioniert. Als Hörer ohne Kenntnis dieser beiden nehme ich das gar nicht wahr. "Auffrischungs-Hörer" könnten dies jedoch als Schwäche sehen.

"Rubinrot" als Filmhörspiel ist kurzweilige Unterhaltung mit hohem Tempo. Leider merkt man die Herkunft vom Film und die Bilder können nicht vollends durch eine Erzählerin ersetzt werden. Tonschwankungen ohne sichtbaren Szenenwechsel irritieren. Zur Auffrischung oder auch für zwischendrin erhält man jedoch ein unterhaltsames Hörspiel.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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