Buch-Cover, Markus Heitz: Nach dem Sturm

Nach dem Sturm

Serie: Aera / Malleus Bourreau (#9)Genre: Urban Fantasy
Seiten: 50
Erschienen: 08/2015 (Original: 2015)
ISBN: 978-3-426-43697-4
Preis: 0,99 Euro (Digitaler Text / eBook)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Die Artefakte wurden erneut gestohlen - aber das war der Plan von Malleus Bourreau, denn so hoffte er, den Sammler aufzuspüren. Nicht zum Plan gehörte allerdings, das die Fähre sinkt, auf der sich die Artefakte befanden. Teil eines anderen Plans? Eher ein unglücklicher Zufall. Bourreau hat Hoffnung, dass der Sammler nicht so einfach aufgibt und der Peilsender wieder anspringt. Doch zunächst muss er sich mit einem anderen Fall auseinandersetzen: An der Küste von Cornwall tauchen Leichtenteile mit mehr als ungewöhnlichem Aussehen auf. Steckt ein (Halb-) Gott oder eines seiner Seemonster dahinter?

Das Buch erhält 7+ von 10 Punkten.

Nach dem Sturm ist vor dem Sturm - genauer gesagt vor dem letzten Teil der Reihe um Malleus Bourreau. Die Action zieht an und es geht direkt auf ein Ziel zu - trotz Fall der Woche, der nur wenig mit der Haupthandlung zu tun hat. Leider fällt auch etwas anderes an dieser Episode auf, und zwar negativ: massive Zeichenfehler.

Auftakt zum Finale

Wie ich schon sagte: Beim neunten von zehn Teilen eines Fortsetzungsromans (bzw. eSerials) sind einige Entwicklungen keine Überraschung. Dies ist der Zeitpunkt, an dem die "Ruhe vor dem Sturm" abklingt und alles auf die Auflösung zusteuert. Zumindest die Auflösung der Haupthandlung. In diesem Sinne ist der Titel Nach dem Sturm fast seltsam - denn der große Sturm bricht bekanntermaßen im Finale los.

Im Sturm sinkt hingegen die Fähre, auf der sich die gestohlenen Artefakte befinden - scheinbar ein Rückschlag für alle Seiten. Auch Malleus Bourreau bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und sich einem Fall zu widmen, der nur vielleicht etwas damit zu tun hat. Dennoch: Der vorletzte Teil steuert klar auf ein Ziel hin. Zumal Malleus auf ein kritisches Problem hingewiesen wird, das bisher noch niemand bemerkt hat.

Action mit klare Positionen

Was exakt verschiedene Charaktere erreichen wollen, ist unbekannt: Marina, der Glyphenmörder, der Sammler ... aber sie alle gehen ihre Ziele nun sehr direkt an. Wanzen, Peilsender, versteckte Methoden gibt es immer noch, aber jetzt werden nicht mehr einzelne Dinge eingesetzt, sondern richtig rangeklotzt.

Lagrande und der Glyphenmörder (Malleus' Schatten) erhalten mehr Aufmerksamkeit. Man erfährt mehr über ihre Gedanken - und dennoch bleibt sehr viel im Dunkeln. Die Handlungen sind meist klar und eindeutig, es wird blutiger, aber die Motivation der einzelnen Figuren bleibt oft genug rätselhaft. Auf eine interessante Art: Es weckt die Frage nach dem Warum und wirkt keineswegs unbegründet - das, was man erfährt, macht Sinn. Dies ist aber der kleinere Teil.

Ein großes Manko hat diese Episode: Es gibt sehr, sehr viele Druckfehler. Das hohe Tempo und der klare Weg zu einem Finale helfen, über einige hinwegzulesen. Wenige Fehler sind ja auch akzeptabel. In dieser Episode hat ihre Anzahl jedoch das Maß überschritten, das ich einfach ignorieren konnte. Schade: Wenn ich erst einmal Fehler bemerke, dann leidet auch die Lesequalität.

Malleus Bourreau und die Liebe

Malleus Bourreau wartet - und dabei holen ihn auch persönliche Dinge ein. Inzwischen wissen wir, dass er sich der Liebe verweigert - aber dennoch denkt er immerfort an die Agentin Oona Milord. Lagrande hält sich (reichlich frustriert) zurück, hat aber auch ein deutliches Interesse - und die falsche Nonne Marina zeigt dieses Interesse überdeutlich. Auch nach ihrer Abfuhr in Sodom und Gomorrah nicht aufgegeben und macht Malleus ein letztes, eindeutiges Angebot - und droht ihm für die Alternative. Vielleicht etwas zu flach: Liebe und Hass wechseln doch recht schlagartig, wie ein Schalter mit nur zwei Extrempositionen.

Ungelöste Geheimnisse

In manchen Büchern ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, zu dem sich viele der kleineren, unbedeutenden Geheimnisse aufklären. Nicht so in Aera: Die meisten Fragen bleiben offen. Was hat es mit Malleus' Culebras auf sich? Schon Oona Milord genehmigte sich einen höchst wirksamen Zug. Auch Lagrande organisiert sich nun einen Zigarrenstummel und wagt das Selbstexperiment - mit deutlichen Folgen. Deutliche Folgen, die jedoch nur geschildert werden, nicht erklärt. Erklärungen finden sich für manche Verflechtung, für andere hingegen nicht. Dies kann frustrieren, hält die Figuren aber auch weiter interessant. Und ich bezweifle, dass alle oder auch nur die meisten Fragen im folgenden Band geklärt werden.

Offen bleibt daher: Bietet die finale Episode ausreichend Antworten und Enthüllungen um einen runden Abschluss zu bieten?

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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