Buch-Cover, Hans Joachim Alpers: Der Flammenbund

Der Flammenbund

Serie: Rhiana, Die Amazone (#1)Genre: Heroische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 364
Erschienen: 12/2003 (Original: 2003)
ISBN: 3-453-87537-0
Preis: 7,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 6/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Einst wurden die Königstreuen des Inselreiches Talania aus ihrer Heimat vertrieben. Der Thron fiel in die Hände von Usurpatoren und der rechtmäßige König verstarb - doch mit jenen Flüchtlingen konnte sich Rhiana, die Prinzessin, retten.

Nachdem sich die Flüchtlinge einige Jahre erfolgreich verbergen konnten scheint es nun, dass sie von den alten Feinden aufgespürt worden sind: Ihre Zuflucht wird von einem Söldnerheer bedrängt. Rhiana hat kaum eine andere Wahl, als sich mit ihren Freunden der Schlacht zu stellen - und dennoch: Das Versteck muss in jedem Fall aufgegeben werden, es ist nun bekannt.

Auf ihrer Flucht muss Rhiana schließlich feststellen, dass ihre Gegner mächtiger sind, als sie es dachte: Selbst die Amazonin Neel, die sie einst unterrichtete, scheint auf der Gegnerseite zu sein - und mächtige Magie ist im Spiel.

Um die Flüchtlingsgruppe nicht in Gefahr zu bringen, beschließt Rhiana, alleine Antworten auf einige Fragen zu suchen - ganz im Sinne Rondras, welche sich in ihren Träumen als Rhianas Mutter ausgibt. Das ist dieser allerdings herzlich egal und so stolpert sie mitten hinein in das Netz einer der gefährlichsten Geheimgesellschaften Aventuriens: den Flammenorden, der versucht, die Herrschaft der Drachen zu erneuern.

Das Buch erhält 6 von 10 Punkten

Beim Blick auf den Titel und Feststellen der Tatsache, dass dies eine Serie ist, kam mir als erstes der Gedanke "noch ein weiblicher Conan" bzw "Xena", nur eben in Aventurien - sprich: eine unermüdliche Kriegerin, unbesiegbar, ehrenhaft usw.

Die Tatsache, dass genannte dann auch noch die Tochter Rondras sein soll, verhärtet diesen Verdacht nur.

Immerhin wird noch versucht, dies zu erklären und nicht einfach als gegeben hingestellt...

Rhiana wird als ausgesprochen gutaussehend dargestellt, als geschickt mit Waffen, aber dies wird halbwegs sinnvoll erklärt, wenngleich Kinder einer Gottheit dennoch die aus Fernsehserien bekannte Plätte anhaftet. Dennoch bleiben die Charaktere (alle) ziemlich eindimensional, denn solcherart ist die Heldin nahezu vollständig charakterisiert.

Allerdings kommt der Autor (oder Korrektor) einige Male mit aventurischen Begrifflichkeiten durcheinander: Z. B. "Elfin" ist falsch - "Elfe" heißt dies immer noch. Zudem interessiert es mich, was für Zauber gewirkt worden sein sollen - nicht alle lassen sich DSA-Magietechnisch erklären. Druckfehler sind zwar selten, wie es sich gehört, aber einige haben es dann doch in sich: Die Jahreszahl auf dem Umschlag ist schlichtweg falsch (Zahlendreher) und könnte bei Aventurienkennern zu falschen Vorstellungen des Inhalts führen, aufgrund falscher Vorstellung der Zeithintergründe; "freier Anzug" - nett wenn man seine geschlagenen Feinde noch mit Kleidung ausstattet.

Geschildertem Inzest hingegen unterstelle ich in diesem Falle sogar Absicht - in mittelalterartigen Welten nicht derart ungewöhnlich.

Was mich vor jedoch schockierte war die Existenz eines Wesens, von dem weder Rhiana noch sonst wer trotz eindeutiger Anzeichen Kenntnis zu nehmen schienen. Ich musste mich allen ernstes fragen, wie _DUMM_ die Protagonisten sind. An dieser Stelle wurde der Roman für mich unglaubwürdig.

Die Idee des Flammenbundes hingegen ist durchaus stilecht und für die Welt passend - und nicht abgeschlossen. Sie wird also wohl in den nächsten Bänden fortgesetzt.

Der Flammenbund ist trotz dieser Kritik kein schlechtes Buch. Spannung ist vorhanden (wenn auch manchmal von oben genanntem Unverständnis ob des Unverständnis' der Protagonisten überdeckt) und selbst zum Schluss kommt es zu nicht zwangsläufig erwarteten Wendungen. Es bleibt allerdings festzuhalten, dass der Seriencharakter eindeutig ist: Dies ist kein Buch für Leute, die ein festes Ende wünschen. Fans von Xena, Hercules und Conan - also Leute, die auch einmal bravouröse Helden ohne negative Charakterüge, eventuell sogar auf Kosten von ein wenig Realitätsnähe, mögen, (insbesondere Aventurienliebhaber, wenngleich dieses Buch mit dem "heutigen" Aventurien auch nicht sehr viel zu tun hat). Alpers hingegen hat weitaus besseres geschaffen, etwa die Südmeertrilogie.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Aus Flammen geboren, Pyrdacor verschworen, Sind wir erkoren, Die Herrschaft der Drachen, Steht vor den Toren"

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