Buch-Cover, Martin Hoyer: Nachtleben

Nachtleben

Serie: Saramee (#2)Genre: Fantasy
Seiten: 67
Erschienen: 02/2005 (Original: 2005)
ISBN: 3-936742-52-9
Preis: 4,900 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Wertung: 3/5 Grimoires; 6.3/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Amata Baal, Tochter eines wohlhabenden Geldwechslers, hält nicht viel davon, sich verheiraten zu lassen. Und sie hält nicht allzu viel davon, in der "gehobenen Schicht" auszuharren. Statt dessen begibt sie sich lieber in Kneipen und lauscht den Berichten von Reisenden. Einer dieser Ausflüge führt sie mit dem Söldner Kronn zusammen, der kürzlich einen seltsamen Ring fand und eine wahrhaft erstaunliche Geschichte zu erzählen vermag. Doch bald darauf schient es, als ist diese Geschichte für Amata allzu lebendig geworden.

Andernorts plant man, politisch Einfluss auf Saramee zu nehmen...

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten

Im Vergleich zu erstem Band gab es eine deutliche Verbesserung. Halleluja! Eine Verschlechterung wäre auch eine Leistung gewesen, die das Können eines Meisters erforderte. Logische Brüche gibt es diesmal nicht - die aus dem ersten Band reichen vermutlich für die gesamte Serie. Lediglich ein zusätzliches Korrektorrat hätte dem Text nicht geschadet. Flexionsfehler sind zwar nicht derart häufig wie in manch anderem Text, aber es finden sich auffällig viele Wörter zu viel - oder zu wenig. Anscheinend wurde der Text mehrfach umgeschrieben, jedoch nicht alle Fragmente des alten Textes bereinigt. Das wirft den Leser zwangsläufig des Öfteren aus dem Fluss.

Die Handlung ist wie schon zuvor in das Kneipeingespräch um die "Natter" eingebunden, geht diesmal jedoch andere Bahnen. War der erste Band mehr ein Piratenabenteuer als alles andere und könnte man Saramee aus dem Titel bedenkenlos streichen, gelingt es diesmal, die Atmosphäre der Stadt ein wenig zu definieren. Die Stadt wirkt düster, aber gleichzeitig auch lebendig und nie ruhend. Ebenso kommt die Politik ins Spiel, welche für Saramee noch starke Bedeutung erlangen wird, denkt man die Handlung etwas weiter.

Wenig störend ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Charaktere zu großen Teilen aus Archetypen zusammensetzen: die verwöhnte aber clevere Tochter aus gutem Hause, der unbesiegbare Söldner, der treue Diener... Wie gesagt, es macht nichts aus. Aufgrund der Kürze der einzelnen Romane/Hefte fällt dies nicht so stark auf wie es bei einem 500-Seiten-Werk auffallen würde. Mit nicht allzu ausgefeilten Charakteren sollte man dennoch nicht rechnen.

Das heißt andererseits nicht, dass die Charaktere absolut platt sind. Der erwähnte Diener ist ein Jinjed, ein Wesen dessen Körperbau sich ein wenig von denen der Menschen unterscheidet - und er ist nicht der einzige Nichtmensch. Auf diese Art gibt es ein wenig "neuen Wind".

Ein wesentlicher Unterschied zum ersten Teil ist, dass Spannung aufkommt. Die befremdlichen, störenden Selbstgespräche des Söldners verstummen, es gibt Handlung, auch durch das gewöhnliche Leben Saramees und die Eröffnung von mehr als einem linearen Handlungsstrang. Gab ich die Hoffnung nach dem ersten Teil für den Rest der Serie nahezu auf, so wurde diese kleinste aller Flammen durch den zweiten Band neu entfacht - ich hoffe nur, dass sie nicht in einem weiteren Regenschauer der Unlogik ertränkt wird.

Fazit: Ersten Teil der Serie am besten auslassen und den zweiten anlesen. (Leseproben auf www.saramee.de). Es ist eine relativ kurze Fortsetzungsgeschichte, die sicher nicht von innovativen Charakteren lebt und deren Handlung auch nicht das Maximum an möglicher Geschwindigkeit erreicht. Es ist aber eine Geschichte, die durchaus Gefallen kann, solange man archetypische Charaktere akzeptiert und auch ruhiger anlaufende Handlungen in mehreren Strängen gerne liest.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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