Buch-Cover, Jürgen Riegler: Der Pilger

Der Pilger

Genre: Mystery
Seiten: 223
Erschienen: 08/2005 (Original: 2005)
ISBN: 3-9809645-1-5
Preis: 13,70 Euro (Softcover, Sonderformat)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Im Körper eines alten Mannes befindlich, spürt der Pilger, dass er sterben wird - wieder einmal. Kurz darauf fährt er in den Körper eines jungen Mannes und lässt dessen Seele im sterbenden, alten Körper zurück.

Bald darauf muss er fliehen: Gar, ein von IHNEN gesandter Mörder ist hinter ihm her und hat bereits kurz zuvor einen Freund mit den gleichen Fähigkeiten endgültig getötet. Knapp gelingt es dem Pilger, Gar zu entkommen.

Es ergeben sich weitere Probleme: In der Wohnung seines neuen Körpers trifft der Pilger auf den Arbeitskollegen Richards. Dieser ist fest entschlossen, "Richard" zu helfen, welches Problem auch immer er hat. Hilfe kann der Pilger gebrauchen, denn er fühlt, dass es an der Zeit ist, die Sache endgültig zu beenden: Er muss zurück zu einem seltsamen Stein, an dem alles begann; einem Stein, in dem SIE hausen und an dem er und die anderen die Fähigkeit bekamen, den Körper zu wechseln...

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.

Als Horror-Roman (wie unter dem Titel angegeben) hat dieses Werk versagt. Es fließt viel Blut ja, und die Idee von Wesen, die Seelen quälen und ihnen Energie entnehmen, mag beängstigend sein. Dennoch schaffte das Buch es nicht, mir Angst einzujagen ( - was auch an einer relativ bekannten Geschichte liegt). Nicht einmal nach Mitternacht. Das mag auch daran liegen, dass die Gewalt hier sehr körperbetont ist - psychische Ansätze empfinde ich als viel subtiler und unheimlicher.

Trotzdem erhält es eine gute Wertung, denn als Mystery-Roman ist er nicht schlecht, trotz des Plots spannend. Denn der Plot ist im Wesentlichen der von "Highlander". Einige Unsterbliche - nur durch einen Schnitt durch die Kehle tötbar - wandeln auf der Erde. Hier bringen sie sich nicht gegenseitig um sondern fliehen vor jenen Wesen, von denen sie einst ihre Kraft bekamen.

Spannung entsteht hier auch durch ein gewisses Maß an Konfusion: Es herrscht viel Szenenspringerei, insbesondere in zeitlicher Hinsicht. Zu Beginn ist man oft damit beschäftigt, einzuordnen, was wann geschah. Dies legt sich gegen Ende ein wenig, aber nicht ganz. Oft weiss man einige Zeilen oder Absätze nicht, wo (wann) man gerade ist. Auch der Wechsel zwischen kursivem Druck und normaler Schrift sowie Absätze schaffen nicht immer Eindeutigkeit. Dies hätte besser gelöst werden können, so ist das Lesen mitunter anstrengender als nötig - ohne philosophische Tiefe o.ä.

Gleiches gilt einige logische Fehler: Wie man aufgrund der Aussagen Gars darauf kommt, wie man ihn töten kann, kann ich nicht nachvollziehen. Auch an anderen Stellen kommen Dinge aus narrativen Leerstellen.

Selbst wenn man weiss, dass die Handlung zuletzt in einem "epischen" Konflikt enden wird, kommt Spannung auf. Hier geht es - im Gegensatz zum Highlander - nicht um die Kämpfe der Unsterblichen. Es geht vielmehr darum, wie sie die Unsterblichkeit überhaupt erst erlangten, was dahinter steckt. Das Ende hingegen missfiel mir. Es machte einen Schlenker Richtung Science-fiction, was in meinen Augen einen Stilbruch bedeutet. Auch hier wäre eine andere Lösung besser gewesen, denn ein kleines Detail ändert eine Sichtweise ganz enorm - man könnte sogar sagen: das Genre.

"Der Pilger" (woher auch immer der Protagonist diesen Namen bekam. Wenn es gesagt wurde, überlas ich es) versagt als Horror-Buch, als Mystery ist er aber durchaus empfehlenswert. All jene, denen ein hohes Maß an Konfusion zu Beginn nichts ausmacht, und die die Mühe nicht scheuen, auch später genau darauf zu achten, wer was und wann sagt, können zugreifen. Natürlich sollte man auch nichts gegen eine Variation des Highlander-Plots haben.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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