Buch-Cover, Markolf Hoffmann: Schattenbruch

Schattenbruch

Serie: Das Zeitalter der Wandlung (#3)Genre: Fantasy
Verlag: Piper
Seiten: 343
Erschienen: 11/2005 (Original: 2005)
ISBN: 3-492-28537-6
Preis: 9,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Das Zeitalter der Wandlung hat begonnen: Während Baniter Geneder Gefangener in der Residenz seiner eigenen Familie ist, und seine Frau Jundala von den Südseglern entführt wurde, hat der junge Uliman das Reich an sich gerissen.

Doch er ist ganz und gar nicht unangefochten: Seine Gemahlin, die Königin Arphars, hat sich in Ulimans Palast verbarrikadiert und leistet Widerstand gegen ihn und seine seltsame Magie. Auch andernorts droht das Reich zu zerfallen: Die Goldéi können auch von dem gemeinsamen Heer Arphats und Sithars nicht aufgehalten werden, marschieren vorwärts und befreien eine Quelle nach der anderen, welche sich anschließend gegen die Menschen wenden.

Und auch die Auserwählten, Laghanos und Nhordukael, führen ihren Kampf weiter, der sich längst schon auf die physische Welt ausgedehnt hat, Erdbeben hervorruft und ganze Städte dem Erdboden gleichmacht. Alles scheint sich jedoch um eine Quelle zu drehen, die Quelle im Herzen Varas: Das Verlies der Schriften, in das Bars Balicor gefolgt von Sai'Kanee hinabstieg; das Verlies, das Sardresh von Narda dem Fürsten Baniter zeigen wollte und das ein alte Geheimnis birgt...

Andernorts versuchen Rumos und Aelerian die ihr gemeinsames Ziel erreichen, doch im Streit zersplittert die Zweckgemeinschaft. Aelerian, über Bord gegangen, entdeckt zusammen mit seinem Begleiter schließlich Schattenbruch, einen seltsamen Garten, bewohnt vom ebenso seltsamen Schattenspieler, der Wege zu vielen Orten kennt.

Während die Konflikte immer breitere Kreise ziehen scheint es, dass mehr und mehr Personen lediglich auf ihrer eigenen Seite stehen und ganzheitliche Fronten zersplittern...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.

Leider krankt auch Schattenbruch an dem "Vorletzter-Teil-Syndrom". Das macht es natürlich nicht zu einem schlechten Buch, dennoch geht die Spannung deutlich hinab - ob es wohl wieder jemandem gelingt, dieses Tal vor dem Finale zu vermeiden?

Wie erwähnt zerbrechen viele Fronten, die man bisher als zusammengehörig bezeichnen konnte: Nhordukael zweifelte bereits im Vorband um Mondschlunds Motive und auch andere beginnen nun zu zweifeln, ob sie den richtigen Herren dienen. Fast jeder wankt in seinen Entscheidungen und so kommt es, dass man statt zweier Fronten (Monschlund / Sternengänger) plötzlich einer Unzahl gegenüber steht. Mehr noch als die Bathaquar und die Goldéi, die in der einen oder anderen Form zu den beiden Legenden stehen (standen?). Inzwischen weicht nahezu jeder Mächtig auf seine eigene Art vom Weg seiner Fraktion ab.

Von diesen vielen Fraktionen bleiben Mondschlund und Sternengänger noch am blassesten. Die beiden sind das beste Beispiel dafür, was in Markolf Hoffmanns Romanen unmöglich ist: eindeutige moralische Positionen. Inzwischen ist es ein Verwirrspiel, bei dem selbst der Leser nur noch zweifeln kann, was jede Person eigentlich erreichen will, was Wahrheit ist, was Propaganda, was Lüge und was Legende und Erfindung.

Ob einem diese Erzählweise gefällt, ist Geschmackssache. Zweifellos hat Markolf Hoffmann weiterhin einen guten Stil, der sich von manchen Fantasyromanen abhebt. (Allein die fast komplett holperfreien und metrischen Verse der Südsegler! Der Singsang ist förmlich spürbar.) Allerdings mag man argumentieren, dass er in seinen Erzählungen viel zu breit ausufert, in viel zu viele Randepisoden ausbricht. Ja, man mag gar Robert Jordansche Horrorvisionen von einem Endloszyklus bekommen - wie es Markolf Hoffmann gelingt, alle Handlungsstränge ohne Gewalt zusammenzuführen, bleibt abzuwarten.

Alles in allem Stoff wie in den letzten Romanen des Zeitalters der Wandlung mit den gleichen Stärken. Leider aber auch das bekannte Nah-Schluss-Syndrom und eine Masse an Namen und Handlungssträngen, die mögliche Leser abhalten können. Wem die Serie bisher gefiel, der sollte jedoch keinesfalls verzichten.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Ihr sollt es begreifen, ihr werdet es sehen; nun folgt uns zur Barke, die Stunde ist nah[…]
  • Die ewige Suche ist endlich vollendet; die Schriften enthüllten das eherne Land. Die Barke, sie trägt uns schon bald an die Küste, mit der uns das Schicksal seit jeher verband.
  • Dreimal bebte die Erde in Nandar, und das dritte Beben versetzte der Stadt den Todesstoß.

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