Buch-Cover, Terry Pratchett: Eric

Eric

Originaltitel: Eric [EN]
Serie: Scheibenwelt (#9)
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Genre: Humoristische Fantasy
Verlag: Piper
Seiten: 154
Erschienen: 04/2006 (Original: 1990)
ISBN: 3-492-70132-9
Preis: 14,95 Euro (Softcover, Sonderformat)
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Wertung: 2/5 Grimoires; 5/10 Punkte, Naja

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Vergesst Faust - hier kommt Eric. Er hat Zugang zu mächtigen, Dämonen herbeirufenden Büchern und überdurchschnittliche Intelligenz; und er ist fest entschlossen, seine drei Wünsche zu bekommen. Da gibt es nur ein Problem: Eric ist dreizehn und hat eigentlich keine Ahnung, was er tut. Und überdies beschwört er Rincewind herauf, der nun wahrlich kein Dämon ist sondern lediglich der unfähigste Zauberer, den die Scheibenwelt je gesehen hat.

Aus irgendeinem Grund wirken die Bannzauber aber auf ihn und er scheint auch Erics Wünsche erfüllen zu können: Weltherrschaft; die schönste Frau der Welt; ewig leben. Das Übliche halt. Doch wie Wünsche es so an sich haben, werden sie zwar erfüllt, haben zugleich jedoch kein Bisschen geholfen - und Eric will eigentlich nur noch nach Hause...

Das Buch erhält 5 von 10 Punkten.

"Eric" hat mich enttäuscht. Dies war eine Sonderausgabe mit farbigen Illustrationen von Josh Kirby und extra dicken Glanzseiten - für Fans ideal, die Eric großartig finden und nur eine "normale" Ausgabe besitzen. Leider gibt es trot Sonderausgabe einige 1-buchstabige Druckfehler und auch von bereits von Lesern entdeckte, eindeutige Fehler wurden nicht korrigiert. Als Überraschungsgeschenk... ich weiß nicht. Nebentitel von Eric ist "Faust" – durchgestrichen – was im Englischen nebenbei noch schön zu "Eric dashed Faust" führt. In der Tat ähnelt das ganze stark Faustus (mehr dem englischen als dem deutschen): das Scheibenwelt-Pendant zu Helena von Sparta/Troja wird besucht und auch Weltherrschaft sowie ewiges Leben finden schöne Entsprechungen. Leider bleibt das Ganze bis auf die Art, in der die Wünsche verdreht werden, blass. Die Ideen zur Verdrehung sind gut, witzig und logisch - wenngleich zumindest im Fall von Helena ausgeleiert. Hier sorgen jedoch ein gewisses hölzernes Pferd und der Erfinder für zusätzlichen Humor.

Neben Faustus wird auch noch ein gewisser Florentiner verarbeitet. Nur hat die Hölle der Scheibenwelt natürlich 8 Kreise und nicht 9. Außerdem ist sie - sehr zum Leidwesen der Dämonen - modernisiert worden: es gibt sehr wohl schlimmeres als Feuer und Folter und die Menschen sind sehr erfinderisch, was Leiden angeht. Auch hier: nette Persiflage, aber eben nur nett. Der echte Knalleffekt fehlt mir, ich habe das Gefühl, jeden Teil schon einmal irgendwo gelesen zu haben. (Isoliert und nicht auf die Scheibenwelt bezogen.) Das ist schade. Ich hatte mich auf ein Kaliber gefreut, das klassische Stoffe verarbeitet wie es Pratchett in Einfach göttlich / Small Gods gelungen war. Jenes Buch bleibt für mich nach wie vor der beste Scheibenweltroman. Eric hingegen kann ich nicht empfehlen - nicht einmal die gelungenen Illustrationen Josh Kirbys helfen.

Fazit: Dieser Sonderband taugt für jene, die Eric kennen und lieben - als unbekannter Pratchett würde ich zur Vorsicht raten.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Die Dämonen der Scheibenwelt haben mindestens ebensolange existiert wie die Götter, denen sie in vielerlei Hinsicht ähneln. Der Unterschied ist mit dem zwischen Terroristen und Freiheitskämpfer zu vergleichen.
  • "Drei Ausrufezeichen[...] Sicheres Zeichen für einen kranken Geist."
  • Wenn man genug Soldaten zur Zitadelle schickte, überlebten vielleicht genug, um die Bastion zu nehmen. Dies ist die Grundlage des militärischen Denkens.

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