Buch-Cover, Terry Pratchett: Die Magie der Scheibenwelt

Die Magie der Scheibenwelt

Originaltitel: The Colour of Magic u.a. [EN]
Serie: Scheibenwelt (#1)
Übersetzer: Andreas Brandhorst
Genre: Humoristische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 895
Erschienen: 11/2002 (Original: 1985)
ISBN: 3-453-86367-4
Preis: 11,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Dies ist ein Sammelband, der die ersten 3 Romane von Terry Pratchetts kurioser Scheibenwelt in sich vereint.

In "Die Magie der Scheibenwelt" findet sich der Leser das erste mal mit jenem Pfannkuchen konfrontiert, der auf dem Rücken vierer Elefanten, welche auf dem Rücken der Schildkröte Groß A'Tuins stehen, liegt. Nebenbei hat diese Welt natürlich noch andere Besonderheiten, wie das magische Feld, welches das Licht der kleinen Sonne ein wenig verzerrt....

Hauptpersonen dieses ersten Romans - und auch des zweitens, "Das Licht der Phantasie" - sind der Magier Rincewind, der aufgrund einer magischen Formel, die sich nach unerlaubter Lektüre eines magischen Buches dort einnistete und nun alle anderen Zauber verscheucht, und der erste Tourist der Schiebenwelt, Zweiblum. Dieser hat es sich in den Kopf gesetzt, die Welt zu bereisen und realisiert nicht den Wert seiner Münzen - reines Gold. Sein stetiger Begleiter ist eine Truhe, die mitunter recht seltsame Essgewohnheiten hat und ihrem "Besitzer2 auf Schritt und Tritt folgt.

Gemeinsam reisen Rincewind und Zweiblum durch die Scheibenwelt, geraten sogar an den Wasserfall an ihrem Ende und darüber hinaus. Während der Reise gibt es in der Unsichtbaren Universität ganz andere Probleme. Nach einer Beschwörung von TOD (der nicht gerade begeistert ist über die elende Litanei und zudem gerade auf einem interessanten Maskenfest war) erfahren die Magier, dass die 8 großen Zauberformeln ausgesprochen werden müssen. Eine davon befindet sich nur im Kopf eines verschwundenen Schülers. Ja, in Rincewinds Kopf. Was das ganze noch viel schlimmer macht: Die Scheibenwelt scheint ERNSTE Problem zu haben, denn Groß A'Tuin steuert auf einen roten Riesenstern zu...

Das dritte Buch, "Das Erbe des Zauberers" hat mit der ersten Geschichte gar nichts zu tun. Statt dessen findet sich der Leser in die Spitzhornberge versetzt, wo ein sterbender Zauberer aus Versehen seinem Stab einem MÄDCHEN vermacht hat. Eine Zauberin - wer hat je davon gehört? (Niemand, zumindest nicht auf der Scheibenwelt). Das durch dieses Erbe geweckte thaumaturgische Talent des Mädchens lässt sich nicht leugnen, jedenfalls spricht ein eingeäscherter Kamin samt Loch durch die Scheibenwelt Bände. Eine präventive Ausbildung zur Hexe scheint auch keine Lösung zu sein, und so wendet man sich an die Unsichtbare Universität. Briefe werden jedoch ignoriert und auf der Reise geht die Hexe/Zauberin verloren... und erwähnte ich bereits, dass Zauberer sehr traditionsbewusst sind?

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Dies ist ein Sammelband der ersten drei Teile der Scheibenwelt.

Jeder, der Fantasy mag, gerne schmunzelt und diese drei Bücher noch nicht sein eigen nennt: ZUGREIFEN. Zwar ist der dritte Teil im Vergleich schlechter als die ersten beiden, aber allein für diese lohnt sich die Anschaffung - bei dem relativ günstigen preis für die Sammelausgabe eine echte Gelegenheit. Zudem ist auch der dritte Teil keineswegs schlecht... er wirkt im Vergleich zu späteren Scheibenwelt-Romanen lediglich blass, hat nicht fertig ausgestaltete Charaktere, was man deutlich merkt. Es gibt weniger Szenen zum Schmunzeln oder sogar herzhaftem Lachen.

Bei den Geschichten um Rincewind kommt man um lautes Lachen nicht herum, zumindest geht es mir und einigen anderen so. An dieser Stelle sei auch nicht verborgen, dass Rincewind (neben Tod) mein Lieblingscharakter ist... der vom Pech verfolgte Zauberlehrling ist einfach zum schießen komisch. Pratchett versteht es, mit seiner Scheibenwelt die gängigen Klischees der Fantasy zu persiflieren ohne gezwungen komisch zu wirken. Der Humor ist meist wohldosiert, der Stil einfach gehalten, so dass man lesen kann ohne allzu sehr denken zu müssen - und sich statt dessen am Humor erfreuen kann, wie es bei einer Lektüre mit lexikalischem Stil nur schwer möglich wäre.

Um es kurz zu machen: Wer Humorische Fantasy mag und bisher die (fast unmögliche) "Sünde" beging, nicht bei Pratchett hineinzuschnuppern: JETZT ist Gelegenheit dazu.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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