Buch-Cover, Parke Godwin: Der Feuerkönig

Der Feuerkönig

Originaltitel: Firelord [AME]
Serie: Die Camelot-Chronik (#1)
Übersetzer: Mechthild Sandberg-Ciletti
Genre: Historische Fantasy
Verlag: Piper
Seiten: 426
Erschienen: 01/2008 (Original: 1980)
ISBN: 978-3-492-29163-7
Preis: 8,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 5/5 Grimoires; 10/10 Punkte, Ausgezeichnet

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König Artus ist eine Gestalt, um die sich viele Mythen und Legenden ranken. Es gibt zahlreiche Romane, die von ihm und seinen berühmten Rittern der Tafelrunde handeln. Nahezu jeder kennt die Geschichten um Parzival oder Trystan, kennt die Liebesgeschichte zwischen Lancelot und Guenevere, die ihren König und Gemahl betrogen hat. Die Geschichte wurde schon oft erzählt. Zu oft? Nachdem man dieses Buch gelesen hat weiß man, nein, sie wurde nur einmal richtig erzählt.

Arthus, ein stolze rund erfolgreicher König, geliebt, betrogen, gehasst und verflucht, liegt im sterben. In einem Kloster wartet er auf den Tod, bittet jedoch einen jungen Bruder seine Geschichte aufzuschreiben, die er ihm diktiert. Merlin hat er schon früh getroffen, als er selbst noch ein kleiner Junge war. Schon damals wusste er, dass der Junge, der vor ihm stand, kein Mensch war. Merlin zeigte ihm die Zukunft. Später denkt er zwar noch manches Mal an dieses Ereignis, doch nachdem sein Bruder Kay die Herrschaft über Uthers Haus übernommen hat, während Artus als unehelicher Sohn keine Rechte hat, geht er zur Armee. Dort macht er sich einen Namen, da er gut mit den Männern umgehen kann, immerhin aus gutem Haus stammt und Talent mitbringt sowie zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist. Noch während seiner Befehlsführung, wird der junge Mann jedoch entführt und das ausgerechnet von einer zauberhaften kleinen Pikten-Frau und von Merlin. Einige Monate lebt er bei den Pikten, lernt, über seinen Horizont hinauszusehen, lebt mit den Göttern im Einklang und lernt mit einer unglaublichen Intensität zu lieben. Morgana ist eine sehr herrschsüchtige und aufbrausende Person, jedoch liebenswert und voller Zuneigung zu dem jungen Mann, der einer ihrer Ehemänner wird. Artus gewöhnt sich an das Leben bei den Pikten, fühlt sich als einer von ihnen, doch Merlin kennt seine wahre Bestimmung und zwingt ihn, sich zu erinnern wer er selbst- und wem er verpflichtet ist. So sieht er die Schiffe der Pikten und Sachsen noch rechtzeitig genug und beschließt, Morgana und seinen Stamm zu verlassen und als Führer eines Heeres zu seinen alten Pflichten zurückzukehren. Das Schicksal erfüllt sich und alles nimmt seinen Lauf.

Die Geschichte ist in ihren Grundzügen bekannt, Parke Godwin hat sich einige Freiheiten heraus genommen, die neu sind und diese Punkte mit historischen vermischt. Unter all dem erkennt man noch die ursprüngliche Artus-Geschichte, es ist genug davon übrig, dass jeder, der sich schon mit dem Mythos beschäftigt hat, nicht enttäuscht wird und dennoch etwas Neues erlebt. Dieses Buch ist ein Erlebnis und das aufgrund einiger Punkte. Die Protagonisten sind authentisch, sie haben alle ihre Fehler jedoch auch guten Züge. Sie werden hier so dargestellt, wie man sie kennt, Trystan ist trübsinnig und hängt einer verlorenen Liebe nach, Geraint ein grober Krieger und Lancelot in seiner Seele edel. In dieser Geschichte wird Verrat gemeinsam mit Liebe, Sehnsüchten und Tod verwoben, sodass man nicht mehr aus den widersprüchlichen Gefühlen herauskommt. Und dennoch ist es wie immer. Arthus bleibt der Sieger, im Herzen der Leser und in der Geschichte, selbst nach seinem Tod. Man kann Guenevere verstehen, irgendwie, aber das was sie tut auf keinen Fall gutheißen, weder das eine noch das andere. Arthus muss durch viele dunkle Momente und man begleitet ihn, bangt mit und um ihn und erlebt seine Abenteuer ebenso wie die seiner Ritter. Es gibt jedoch auch viele heitere Momente, die einen innehalten und lächeln lassen, wie der, in dem Arthus sich beschwert, dass Trystan sie alle in eine lächerliche Legende verpacken würde. Am Ende schließt man das Buch mit sich und der Geschichte ausgesöhnt, aber nicht zufrieden, weil man das niemals sein kann, dafür hätte man alles umschreiben müssen. Ein wenig Wehmut bleibt, aber auch das Gefühl endlich eine gute Version der Geschichte über Artus Leben gelesen zu haben, oder vielmehr, die Beste.

Dieses Buch ist einfach nur zu empfehlen.

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Avatar von Katharina Rezension von: (Grimoires.de)
Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • "Ich heiße Merlin. Man heißt mich viele Namen. Es gibt nicht Blatt, nicht Stein, nicht Leben, dem die Menschen keinen Namen geben. Da haben sie dann ein hübsches sicheres Kästchen zum Sammeln und Verwahren. Sie machen es sich zur Gewohnheit, alles Mögliche zu sammeln, und sind am Ende überrascht, was für eine Last sie mit sich herumschleppen. Einen Traum vielleicht, von dem sie meinten, er könne eines Tages geschehen, etwas Heiteres und Mildes, wie eine Frau, die man um ihres Glanzes willen mitnahm und niemals wieder losließ oder wenigstens nie vergaß. Oder ein Ziel. Sein Glanz vergeht niemals, verliert sich nicht einmal, wenn man längst über es hinausgewachsen ist. Immer ist es da, sodas man es betrachten und sich erinnern und sich vormachen kann, was hätte sein können."
  • "Du wirst niemals sterben, Arthur, du bist nicht von diesem Schlag."
  • "Sommerkönig, Sommerkönig, komm mit mir! Auf dem Berg des Feuers wollen wir tanzen. Und im Traum laufen wir wie der Wind, laufen heim auf ewig unter dem Berg."
  • "Wir waren nie so reglos und vollkommen, vielmehr immer in Bewegung; war hier ein Ende, strebten wir schon dort dem nächsten Anfang zu. Guenevere saß der Zeit nicht still Modell, um sich in heitere Gelassenheit malen zu lassen, und Morgana - ha! Fang den Blitz, Freund. Leg den Wind in Ketten. Also keine Legenden. Ich will meine Freunde in die Welt stellen, wie sie damals waren, und will sie handeln lassen."
  • "Ich hoffe von Herzen, du wirst eines Tages deinen Gral finden." "Danke, Herr." "Was immer er auch sein mag."

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