Buch-Cover, Dean Lorey: Die Höhle des Slagguron

Die Höhle des Slagguron

Originaltitel: Monster Madness [AME]
Serie: Monsterjäger-Akademie (#2)
Autor: Dean Lorey
Übersetzer: Gerald Jung
Genre: Kinderbuch oder Jugendbuch
Seiten: 304
Erschienen: 02/2009 (Original: 2008)
ISBN: 978-3-473-34748-3
Preis: 14,95 Euro (Hardcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Der große Tag ist da: Charlie Benjamin und seine Freunde sollen ihre Prüfung ablegen um endlich von NLs zu FGs befördert zu werden. Dazu sollen sie ganz einfach die Albträume der kleinen Dora loswerden. Dies funktioniert in der Tat auch ganz gut - bis plötzlich einige unerwartet starke Albträume erscheinen und mit Violet in die Finsterwelt verschwinden. Nach der folgenden Verfolgungsjagd ist klar: etwas braut sich zusammen - und das heißt in der Finsterwelt nichts Gutes.

Bald schon finden die Freunde heraus, was los ist: die verbleibenden zwei Namhaften versuchen, aus der Finsterwelt zu entkommen und greifen dazu den Wächter an, der sowohl die Monsterjägerakademie als auch den Übergang zu unserer Welt schützt. Was noch schlimmer ist: es ist ihnen gelungen, den Wächter todkrank zu machen. Es bleibt eine Möglichkeit: Charlie muss die einzige verbleibende weibliche Hydra finden und sie melken, denn die Milch heilt alle Gebrechen. Aber selbst wenn dies gelingt bleibt noch ein weiteres Problem: Zwei der Namhaften sind in der Menschenwelt und alle vier zusammen können den unbekannten Fünften beschwören. Solange es also alle vier gibt, ist die Gefahr stets da.

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.

"Die Höhle des Slagguron" setzte einige Zeit nach dem ersten Teil der Monsterjägerakademie an. Hier geht es direkt ins Geschehen und eine Kenntnis des ersten Bandes ist notwendig, mindestens empfehlenswert - ansonsten fehlen zu viele Informationen, die hier nicht wiederholt werden. (Weshalb dann am Ende eine Leseprobe aus dem ersten Teil eingefügt wurde, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.)

Gegenüber dem ersten Teil lässt "Die Höhle des Slagguron" leider deutlich nach. Die gesamte Handlung wirkt sehr gedrängt und voll gestopft - dies in krassem Gegensatz zum ersten Band, der vergleichsweise ruhig voranschritt und durch die neue, ungewohnte Welt interessant wurde. Hier jedoch kommen die Protagonisten von einer Prüfungssituation ruck-zuck in eine Mission auf Leben und Tod und dann in eine direkte Auseinandersetzung mit den Namhaften. Charlie Benjamin ist inzwischen als Zweifacher zum wahren Helden geworden, der stets versucht, auf die Fähigkeiten anderer aufmerksam zu machen, jedoch klar im Zentrum steht. Die Quasselstrippe Theodor bringt weiterhin einen überstarken Redefluss ein und versucht, seinen Vater zu beeindrucken während Violet eher schwach daherkommt - gleiches gilt für Brooke. Stärkere Beachtung kommt Pinch zu, dem Zweifachen, dem seine Gaben genommen wurden, doch darüber kann hier leider nicht näher berichtet werden ohne zu viel zu verraten. Dies gilt leider auch für bedeutende Ereignisse in der zweiten Hälfte des Buches: die Handlung ist so dicht, dass man sehr viel verraten müsste um auf spätere Ereignisse einzugehen.

Gesagt sei, dass zum Ende eine vollkommen neue Situation da ist und Charlie mit seinen Freunden nun endgültig als "Helden" dastehen - zumindest für den Leser - die gegen die Albträume kämpfen müssen. Und gegen andere. Wie auch der erste Teil wird bisweilen deutlich, dass dies ein Kinderbuch ist. Brutalität kommt vor, jedoch meist durch die Albträume und besonders die Namenlosen. Von den Monsterjägern ist sie nur widerwillig eingesetzt und in jedem Fall möglichst dezent abgeblendet. Überdies ist nach den jeweiligen Drehpunkten die Handlung doch sehr vorhersehbar; auch wenn sie sehr eng gestrickt ist, bleibt die Richtung der Handlung für erfahrenere Leser klar. Junge Leser, die eigentliche Zielgruppe, können ihren Spaß haben, da sie diese noch nicht mit vielen Standardhandlungen in Kontakt kamen. Hier besteht eher die Gefahr der Überfüllung. In einem Buch für Erwachsene hätte sich die Handlung deutlich länger gezogen, insbesondere was die Entwicklung von Pinch angeht. Diese wirkt hier nicht so mitleiderregend wie sie vielleicht intendiert war, auch nicht wirklich tragisch sondern schlicht vorhersehbar und typisch - sowohl für die Person als auch für die generelle Entwicklung der Handlung.

Trotz dem Gesagten hat Dean Lorey auch hier erneut einen guten, flüssigen Stil. Die Flotte Handlung leidet unter der dichten Handlung, die zudem besonders gegen Ende komplexer wird, was der Erzählung insgesamt nicht gut tut. Die Lernsituation der jungen Monsterjäger des ersten Teils ist hier abgeschafft - nunmehr sind sie Abenteurer oder vielmehr Kämpfer gegen die "bösen" Albträume. Dies ist besonders schade: wurde die Welt im ersten Teil mit neuen Ideen vor dem Leser ausgebreitet, gibt es nun kaum Neues und es heißt "die Guten" (Monsterjäger) gegen "die Bösen" (Albträume). Mehr Kleinigkeiten wie die Einser, Zweier, Dreier oder die Boote in der Akademie, eine weniger gedrängte Handlung - dies hätte den Roman vermutlich besser gemacht als er jetzt ist. GUT ist er aber immernoch.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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