Buch-Cover, Micha Pansi: Der fünfte Stein

Der fünfte Stein

Serie: Daimonen-TrilogieGenre: Realistische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 911
Erschienen: 07/2003 (Original: 2003)
ISBN: 3-453-87012-3
Preis: 14,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 4/5 Grimoires; 8.9/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Es heißt, tief unter den Ruinen Kirgons ruhe der Schrein der Wahrheit, der mit Hilfe von fünf Steinen, den Parallen, geöffnet werden können. Der Schrein existiert unzweifelhaft, denn ständig pilgern viele Tausend der verschiedensten Glaubensrichtungen nach Kirgon, um ihn zu sehen.

Die Legende um die Paralle hielt der junge Daimon Xander bis dahin für eben dies: eine Legende. Um so überraschter ist er, als ihm sein Lehrmeister eröffnet, dass er selbst einen jener Paralle besitzt und einst mit dem Herrscher Kirgons, dem gefürchteten Schaaraoch, zusammen studierte. Offensichtlich legt Schaaraoch es nun darauf an, die Paralle in seinen Besitz zu bringen, um den Schrein zu öffnen: Akàra, seine Schülerin dringt in Xanders Traum ein und bedroht ihn während sein Bruder Haldur zusammen mit einer Tritonin einem weiteren Parall hinterher jagt.

Alle Bemühungen sind vergeblich: Schaaraoch gelangt in den Besitz der Paralle und der Schrein der Wahrheit wird geöffnet – doch nicht so, wie sich der „Befreier der Geisterwelt“ es sich vorgestellt hab: Während einer Schlacht in der Halle der Wahrheit werden die Paralle gestohlen, Haldur ist in dem wieder versiegelten Schrein gefangen und in Kirgon entbrennt ein Machtkampf zwischen den verscheidenen Fraktionen.

Die Verbündeten haben nur eine Möglichkeit, größeres Unheil abzuwehren: Sie müssen herausfinden, was nach der Schlacht mit Schaaraoch geschah, die Paralle zurückbringen und Haldur befreien. Dies ist leichter gesagt als getan, denn Akàra, die Diebin, bekleidet das Amt der Hohepriesterin Herions... und zudem ist da noch eine alte Legende über den „Gesandten“...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Dieses Buch enthält die komplette Daimonen-Trilogie zu deren einzelnen Teilen auch Rezensionen vorhanden sind. Den dritten Teil, der als einziger nicht einzeln erschien, findet man ebenso in diesem Band.

Durchweg hält sich ein Stil mit relativ kurzen Sätzen, die erst einige Gewöhnung erfordern und zum Teil gehetzt wirken, obwohl das Geschehen eher ruhig abläuft. Micha Pansi schuf eine eher philosophische Geschichte denn eine, in der Heldentum siegt und es klare Linien von gut und böse gibt. Sinngemäß sagte Xavers Lehrer im Buch, es gäbe weder gut noch böse sondern nur Einstellungen und Ansichten, die sich miteinander vertragen oder zugegen laufen.

Im Wesentlichen wird sich der Leser zwar auf die Seite Xanders und seiner Freunde stellen, die für heutige Betrachtungen die Guten sind, doch lässt sich auch den anderen Figuren keine pure Bösartigkeit vorwerfen: Schaaraoch ist ein Forscher und bereit, für die Forschung fast alles zu opfern. Sein Volk liebt ihn, auch wenn er gemeinhin als harter Despot bekannt ist: Er ist der einzige, der es schafft, Ordnung in Kelrun aufrecht zu erhalten etc. So ist denn auch das Ende kein durch und durch fröhliches Ende – wie könnte es dies für alle sein?

Die Figuren, auch kleinere Randfiguren sind so gezeichnet, dass man ihre Handlungen nachvollziehen kann. Zwar holt Micha Pansi bisweilen weit in die Vergangenheit aus, was für die eigentliche Geschichte relativ unwichtig ist, jedoch gibt es Farbe und ist für sich genommen schon alles andere als Langweilig.

Eine kleine Besonderheit ziert jedes Kapitel: Ein Zitat aus „berühmten Werken“ der Welt oder vergleichbares. Über diese Nachzudenken lohnt sich bisweilen sehr.

Was mich ein wenig wurmte ist der „Aufbau auf Ruinen“. Viele Anspielungen deuten darauf hin, dass unsere heutige Zivilisation irgendwie vernichtet wurde. Z.B. die Namen der Steine, „Islam“, „Jahwe“, „Elvis Christos“ o.ä. – aber auch einige Funde Schaaraochs und einige Anspielungen, wie die betreffs eines großen, gefangenen Geistes. Ich hätte es besser gefunden, auf einen solchen Hintergrund zu verzichten.

Dennoch ist die Daimonen-Trilogie ein interessantes und empfehlenswertes Buch, das sich vor allem deutlich von simpler Fantasy a là „die Guten siegen“ abhebt.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Der Garten der Wahrheit blüht im Verborgenen

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Lesermeinungen:

Name: Ianus Bewertung: Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut (9) Datum: 11.02.2004 16:36:37
Gastkommentar von IanusEin Buch dass sich gerade wegen der etwas kurzen Satzstellung sehr gut und schnell liest. Ich habe den Roman binnen kürzester Zeit verschlungen und war begeistert.Ebenfalls störend fand ich die Anspielungen, besonders eine der ersten: "Toxic Waste" oder so ähnlich, dass einen ganz schnell von der Fantasywelt weg holt.

Name: Gast Bewertung: Wertung: 5/5 Grimoires; 10/10 Punkte, Ausgezeichnet (10) Datum: 02.08.2005 17:51:39
Ich hab die Trilogie regelrecht verschlungen - leider bleiben viele Fragen offen und noch ein weiteres Buch wäre echt toll :)

Name: Gast Bewertung: Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut (9) Datum: 24.08.2005 19:04:41
Bin erst 12 und deshalb achten vielleicht viele nicht auf meinen kommentar. Aber ich sage dazu: Das Buch ist ECHT der hammer! Obwohl ich nicht sagen würde das es ein ende ist mit "die guten siegen".
Immerhin stirbt die Hälfte der Charaktere...=)
Und Scharaoch wird nicht besiegt, was ich besser gefunden hätte. Es bleiben auch wirklich viele Fragen offen z.b. bekommt Wolf dem Tron von Kech?
Od. wie hat scharaoch die keren dazu überredet ihm zu helfen, wo sie doch Äneas wirklich treu waren...
Wie gesagt ich finde es kein "gutes" Ende. Aber das liegt sicher an meiner Kindlichen einstellung das jede Geschichte ein Happy-End haben muss...

 
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