Buch-Cover, Alexander A. Huiskes: Der geheime Pfad

Der geheime Pfad

Serie: Das Schwarze Auge (#68)Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 349
Erschienen: 09/2002 (Original: 2002)
ISBN: 3-453-21387-4
Preis: 6,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 2/5 Grimoires; 5/10 Punkte, Naja

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Alrik Aberdan, Sohn des Alrik Aberdan hat ein ganz besonderes Schicksal: Er wandelt auf einem geheimen Pfad, denn am Tag vor seiner letzten Schlacht feilschte sein Vater mit einem Diener des Phex. Er gab sein Leben für das seiner Familie und das Versprechen, dass sein Sohn nicht durch eine Waffe getötet wird. Im Gegenzug allerdings wendet sich jede Waffe, die Alrik der Jüngere führt gegen ihn selbst.

Das geordnete Leben nebst Unterricht im Hesindetempel gerät für Alrik aus den Bahnen, als der Alchimist Salix eine Herberge in die Luft jagt und ein berühmter Immanspieler vergiftet wird. Da Alrik kurz zuvor an einer seiner Gänse die gleichen Symptome beobachtet hat wie am Kapitän seiner Lieblingsmannschaft, beschließt er, dieser Spur nachzugehen - zusammen mit Salix als Experten und dem Zwerg Selos.

Polter Ochsenknecht, der die Gans zuvor fütterte, ist schnell gefunden und lässt sich nicht lange bitten - ein Zwerg mit Streitaxt ist nicht eben ungefährlich. Jedoch ist die Händlerin Yasmina, die Alrik durch die Stadt geführt hatte, die ihm das "Kalte Feuer" verkauft hatte, zurück nach Hirschfurt gereist.

Die drei überlassen Polters Strafe den Göttern und beschließen, der Spur Yasminas zu folgen. Da Salix bereit ist, Alrik als seinen Lehrling anzunehmen, stimmt dessen Mutter zu.

In Hirschfurt müssen die drei jedoch feststellen, dass Yasmina fort ist. Salos muss zudem weiter nach Greifenfurt - wo sich Yasmina ebenfalls aufhalten soll, wie Alrik später in einer Taverne erfährt. Nachdem sich herausstellt, dass Alrik nur eine mäßige Begeisterung für die Alchimie aufweist, besorgt Salos ihm eine Stellung als Lehrling des Magiers Harmolf, der nach Greifenfurt reist um die Hunderennen magisch zu kontrollieren.

Harmolf kann zwar keinerlei arkane Begabung bei Alrik feststellen, findet jedoch heraus, dass dieser offensichtlich ein Magiedilettant ist, der unwissentlich den Eternia Memorabilis verwendet - die Erklärung für Alriks phänomenales Gedächtnis. Gemeinsam geraten die beiden in die Feenwelt, wo Alrik erstmals auf den "Grauen" trifft und von seiner Gabe und seinem Fluch erfährt sowie einiges dazulernt. In Greifenfurt angekommen sehen sich die beiden mit ganz neuen Problemen konfrontiert: Der hauptverantwortliche Magier, dem Harmolf unterstellt ist, ist herrschsüchtig, launisch und geht allen gehörig auf die Nerven mit seiner Willkür und seinen Wünschen. Zudem ist er mit den Bannstrahlern der Stadt recht gut gestellt und Probleme gibt es mit diesen so wie so schon genug.

Allein Yasmina ist wieder fort... Nach einigen weiteren Problemen mit dem Magier, einem Wiedersehen mit Salix und dem Finden neuer Verbündeter bricht eine kleine Gruppe gen Norden auf, um Yasmina zu folgen.

Alrik muss feststellen, dass sein Pfad wirklich vorgezeichnet ist, denn verschiedene Wesen haben von ihm geträumt und er hat größeren Einfluss auf deren Schicksal. Auf seinem Weg zum Ziel, das Kalte Feuer unschädlich zu machen bekommt er es noch mit weiteren Gefahren zu tun: Paktierer, Orks, Grolme/Feilscher und Oger dürften die bekanntesten sein. Und dann ist da noch der Graue, dessen letztendlich Ziele niemand kennt...

Das Buch erhält 5 von 10 Punkten

Ein Roman aus Aventurien, der Welt des Rollenspiels "Das Schwarze Auge".

Als erstes mal wieder ein Kommentar in eigener Sache: Mögen die Verlage ENDLICH Künstler engagieren, die ein Titelbild zeichnen, das zur Geschichte passt. Der Graue ist erkennbar. Aber der Rest? Da passt keiner so recht... und Sand? Auch nicht wirklich.

Der Autor schreibt im Anhang, er habe die Namen aller bisherigen Abenteuer im Buch versteckt. Er hat. Leider - denn diese Stellen fielen mir eigentlich immer sofort auf, wie wohl jedem anderen DSA-Veteranen auch. Eine nette Idee im Prinzip, nur waren diese Ausdrücke oftmals schlicht und einfach unpassend oder ergaben keinen Sinn. Bereits das darauf Hinarbeiten störte an vielen Stellen. Bei der Fülle epischer Geschehnisse müssen ja alle Figuren Superhelden sein, wenn sie all dies kennen - zumindest gewinnt man den Eindruck. Mehrmals legte ich das Buch zur Seite mit einem "Verdammt, es reicht"-Gesichtsausdruck. Die Grenze der Anspielungen wurde um Lichtjahre überschritten.

Die wirklich passenden Titel sind selten. Die wirklich störenden nehmen den Hauptteil meiner Notizen ein, die unschönen habe ich gar nicht erst notiert. Bei einigen, deren Hintergrund der erfahrene DSAler kennt (und nur der erkennt ja die Widmungen) ergeben sich zudem viele falsche Gedankenverknüpfungen und Assoziationen... Ein totales Eigentor. Der Roman hätte profitiert, wenn der Autor auf diese "Hommage" verzichtet hätte.

Logikfehler gehen nicht nur mit diesen Ausdrücken einher. Ich frage mich auch, woher das Verwandtschaftsverhältnis zweier Söldner plötzlich Harmolf bekannt ist; für den Name eines nicht existenten Kommandos (wobei dies einer dieser Hommage-Titel ist), gilt das gleiche. Dukaten sind definitiv nicht Silbertaler, allein schon durch das Material nicht, durch den Wert noch weniger.

Gareth als Stadt des Fuchses? Phexcaer meines Erachtens nach - und die Priester in der Stadt des Lichts dürften das ähnlich sehen. Ein Pfeil der einen Dolch trifft (gezielt) ist auch nicht wirklich möglich, ebensowenig wie einen Pfeil per Hand wegzustoßen (bitte nicht probieren...). Lange Rezitationen von Alrik verdeutlichen zwar sein eidetisches Gedächtnis, stören irgendwann aber auch den Lesefluß.

Besonders positive Seiten hatte der Roman allerdings auch. Der auftauchende Taschendrache ist einfach köstlich und arttypisch dargestellt; die Grolme und die Verhandlung mit ihnen ebenso. Die Internas der Welt wurden vollständig beachtet (was ja leider, leider nicht selbstverständlich ist) und der Plot ist spannend, manchmal, insbes. am Ende, überraschend.

Alles in allem gesehen eigentlich eine sehr gute Geschichte, die der Autor vorwiegend durch seine Hommage an die Schöpfer Aventuriens verdorben hat. Schade - guter Vorsatz, verheerendes Ergebnis.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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