Buch-Cover, Jostein Gaarder: Das Kartengeheimnis

Das Kartengeheimnis

Originaltitel: Kabalmysteriet [NW]
Übersetzer: Gabriele Haefs
Genre: Phantastik
Verlag: dtv
Seiten: 344
Erschienen: 04/2005 (Original: 1990)
ISBN: 3-423-20789-2
Preis: 8,90 Euro (Softcover)
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Hans-Thomas und sein Vater reisen von Norwegen nach Griechenland. Dies soll kein einfacher Urlaub werden: die beiden suchen Anita, Thomas ' Mutter, die vor Jahren fortging um "sich selbst zu finden".

Auf dem Weg dorthin begegnen sie in den Schweizer Alpen einem seltsamen Zwerg, der Hans-Thomas eine Lupe schenkt. Kurz darauf erhält er ein dazu passendes, winziges Buch, eingebacken in ein Brötchen. Zwischen verschiedenen philosophischen Diskussionen mit seinem Vater beginnt Hans-Thomas, zu lesen. Er erfährt von einer geheimnisvollen, magischen Insel, in denen eine Limonade und die Patience-Karten des Seefahrers Frode eine entscheidende Rolle spielen - und unter diesen der Joker. Zudem immer klarer, dass Hans-Thomas selbst Teil der Geschichte ist, die das Buch erzählt - und sagte nicht auch der Bäcker, er habe ihn erwartet?

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.

Jostein Gaarder wurde mit Sofies Welt bekannt. Es verwundert wenig, dass "das Kartengeheimnis" sich an sein Geheimrezept hält: Philosophische Ansichten verständlich erklärt und interessant dargebracht sowie in eine fesselnde Geschichte eingebettet.

In diesem Fall ist die Geschichte zweigeteilt. Auf der Fahrt nach Athen philosophiert Hans-Thomas mit seinem Vater über die Wunder der Welt und im Buch liest er die Erzählung des Bäckers, in welcher der vorherige Bäcker erzählt, in welcher der vorige Bäcker erzählt... bis hin zu Frode selbst. Dabei ist es nicht so kompliziert, wie es in diesem Satz klingt. Zwar kann einem der Kopf schwirren, falls man versucht, einen Erzähler vom nächsten zu trennen, doch ist dies unnötig. Die Geschichten der einzelnen Erzähler gehen chronologisch ineinander über und ergeben so ein Ganzes. Einzig Hans-Thomas' Geschichte und die des Buches sind auseinanderzuhalten. Dies gelingt ohne Probleme.

Jostein Gaarder gelingt zudem auch die Trennung der beiden Handlungsstränge. Er unterbricht die Geschichte um die magische Insel an Stellen, an denen es nicht so spannend ist, dass man sich über die Unterbrechung ärgert. Gleichzeitig bleibt es aber immer interessant genug, dass man weiterlesen möchte. Die Episoden um Hans-Thomas und seinen Vater hingegen tragen erst gegen Ende stärker zur Spannung bei, wenngleich der Leser schon früh merkt, dass alles zusammenhängt. Hier herrschen philosophische Sichten und Erklärungen vor.

Diese philosophischen Erklärungen muss man mögen. Mir wurde es zwischenzeitlich ein wenig viel, was daran liegen kann, dass ich einige der Ansätze kannte. Für Philosophiestudenten und jene, die sich mit den Ansätzen beschäftigten, gibt es zwangsläufig viel Leerlauf und die Geschichte verliert durch bekanntes Wissen an Tempo. Dies ist aber auch nicht die Zielgruppe. Geeignet ist das Buch für alle, die eine Spannende Geschichte suchen und gleichzeitig einen - kurzen und nicht allzu tiefen - Einblick in einige Philosophien suchen. Dies geht freilich nicht so tief wie in Sofies Welt und dreht sich zentral um die Thema Vorherbestimmung, Schicksal und Zufall sowie die Frage Wer sind wir und woher kommen wir?

Bevor ich es vergesse: Grundlegende Englischkenntnisse sollten vorhanden sein oder eine entsprechende Person griffbereit. Zwischendurch trifft Hans-Thomas eine Wahrsagerin, die ihm auf Englisch die Karten legt. Eventuell wäre eine Übersetzung im Anhang angebracht gewesen - allerdings geht es zur Not auch ohne die Wahrsagerei zu verstehen.

Wer eine spannende Geschichte sucht, zudem philosophisch angereichert, kann mit Jostein Gaarder und dem Kartengeheimnis fast nicht daneben greifen. Geeignet ist das Buch ab etwa 12 Jahre - und bis 99. Keine Lektüre voll Spannung, eine Lektüre voll Magie und Ideen.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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