Newsletter/Grimoire 26/2004

Es weihnachtet sehr. Manch einer mag durch die mittlerweile überfüllten Innenstädte flitzen um ein letztes Geschenk zu ergattern. Moment einmal. Flitzen? Wenn mir jemand bitte erklären könnte, wie man dies inmitten der dortigen Menschenmassen schafft, wäre ich ihm mehr als dankbar.
Jaja, stille und beschauliche Weihnachtszeit - für jene, welche ihre Geschenke breites besorgt haben. Für alle anderen bleiben lange Schlangen und überfüllte Gassen...

Aber fernab des Troubels geht das Leben bisweilen langsamer vor sich, auch wenn man sich in gewissem Sinne um ein paar Feiertage betrogen sehen kann; sei es bei einem dicken Buch oder einfach nur während eines geruhsamen Feierabends.

Von daher bleibt mir in diesem sechsundzwanzigsten und THEORETISCH letzten Grimoire dieses Jahres noch, dir EIN FROHES FEST zu wünschen. Der Wunsch zum Guten Rutsch folgt im siebenundzwanzigsten, außerplanmäßigen Newsletter.
Zuletzt noch ein paar Vorschläge für den Gabentisch in letzter Minute:

Der Märchenschatz

Autor: Uther, Hans-Jörg (Hrsg.)
Verlag: DroemerKnaur
Genre: Phantastische Klassiker
ISBN: 3-426-66125-X
Erschienen: 09/2004
Seitenzahl: 508
Kaufpreis: 19,90 EUR
Bewertung: */10 Punkten (Klassiker ohne Wertung)

Beschreibung:
Wie fasst man eine Sammlung von 60 Märchen inhaltlich möglichst kurz zusammen? Gar nicht; eine Zusammenfassung würde hier den Rahmen sprengen, ist aber auch unnötig, da genau jene Vorstellung, die man sich von einem "Märchenschatz" macht auch zutrifft - zumindest Teilweise.

In seinen Bemerkungen zu dieser Ausgabe räumt Uther ein, dass nicht nur Märchen Teil der Sammlung sind. Auch "Die Sieben Schwaben" mit ihren recht seltsamen Abenteuern finden sich; mancher Schwank ist ebenso vertreten. Diverse Werke aus den Grimmschen Kinder- und Hausmärchen fehlen natürlich ebenfalls nicht, jedoch wurde den unbekannteren Varianten - insbesondere was das Ende angeht - meist der Vorzug gegeben.

Neben jenen allgemein bekannten Märchen wie Rotkäppchen, Aschenputtel, Sterntaler etc. - kurz: den Klassikern - finden sich auch allerlei regionale Märchen. Dem Leser wird hier von selbst auffallen, dass gewisse Motive immer wiederkehren und sich einige Geschichten so doch erstaunlich ähneln. Auch im Umfang variieren die Märchen stark, von einer Seite bis zu mehr als zwanzig. Der Text ist jedoch recht groß gedruckt und ausgezeichnet lesbar - aufgelockert wird er zudem durch 94 Abbildungen von Otto Ubbelohde, die trotz ihrer fast 100 Jahre kaum an Charme verloren haben.

Die Märchen an sich sind hier nicht zu kritisieren und besprechen. Für jeden ist sicher eines dabei, dass er nicht leiden mag; dem einen gefällt das eine mehr, dem anderen das andere. Zu kritisieren ist lediglich die Auswahl bzw. die Zusammenstellung und diese ist gut abgerundet, konzentriert sich nicht auf einzelne Motive sondern macht gewissermaßen einen Rundumschlag indem es verschiedenste Erzählungen abdeckt. Dass viele hier ihr persönliches Lieblingsmärchen vermissen werden, ist klar. Dieses Märchen kennen die betreffenden Personen ja auch schon - wieso sollten sie es noch einmal erwerben?[...]

Mehr unter: http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=buch&nummer=232
Der Flaschenkobold: http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=buch&nummer=229
Rabengeflüster: http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=buch&nummer=230
Das Nibelungenlied: http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=buch&nummer=231
Die schönsten Märchen und Geschichten zur Weihnachtszeit: http://www.grimoires.de/inhalt.php?art=buch&nummer=233

 
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