Afrika

Afrika

Afrika - der dunkle Kontinent, die Wiege der Menschheit. Für viele Europäer ist Afrika fremd, weit weg und voll dunkler Schrecken. Trotz moderner Großstädte in Südafrika sowie den Maghreb-Staaten und Ägypten im Norden sind die Sahara und das Gebiet südlich von ihr für viele noch immer Terra incognita. Bürgerkriege, Piraterie vor der Küste, Terrormilizen und Aufforderungen zu Hilfe prägen das gegenwärtige Bild. Die Fantasy schaut meist in die Kolonialzeit zurück, insbesondere im Bereich des Lost World-Romans, in dem verborgene Kulturen wiederentdeckt werden. Darüber hinaus werden gelegentlich die Ideen von (Zulu-) Stammeskriegern ähnlich anderen Völkern umgesetzt, häufig als Noble Wilde.

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Das Letzte Schwert

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Geheimnisvoller Kontinent

In Fantasy- und Abenteuer-Literatur wird Afrika meist noch als wilder, unentdeckter Kontinent dargestellt. Die Zivilisation ist weit weg; der Held ist auf sich allein gestellt. Ím Setting der viktorianischen Zeit existiert zudem der Typus des Entdeckers, am bekanntesten vielleicht Allan Quartermain. Im Genre der Lost World und Abenteuerromane entdeckt dieser verlorene, vergessene Zivilisationen ohne Kontakt vom Rest der Welt. Markant ist dabei auch eine reichhaltige Tierwelt mit beeindruckenden, großen Tieren wie Löwen, Elefanten und Giraffen.

Oft bleiben diese Romane im real Möglichen. Gelegentlich beinhalten sie aber auch magisch-mystische Elemente, welche die Geschichten von Abenteuer Richtung Fantasy und Phantastik steuern: unsterbliche Priesterinnen, Götter, Reliquien ...

Insgesamt ist Afrika in diesen Geschichten ein Land der weiten Savannen, unerklimmbaren Berge und versteckte Täler mit archaischer Lebensweite der weit verstreuten Stämme. Diese Vorstellung ist stark romantisiert und wird im Roman selbst durchaus ambivalent oder positiv bewertet.

Modernes Afrika

Das moderne Afrika spielt hingegen nur selten eine Rolle. Wie auch andere Länder werden die Großstädte im Süden und Norden nur selten als Schauplatz urbaner Fantasy gewählt - es dominieren die großen amerikanischen und europäischen Städte.

Noble Wilde

Oft handelt es sich bei Figuren aus einem fiktionalisierten Afrika um "Wilde", die in Stammesgemeinschaften organisiert sind, selten auch in größeren Städten und verborgenen Zivilisationen. Das Bild eines Zulus drängt sich hier oft auf. Diese Charaktere sind Hirten und Krieger; sie leben ursprünglich und naturnah - und kennen auch die Profession des Medizinmanns oder Hexendoktors/Schamanen.

Gerade durch diese Ursprünglichkeit wird ihnen oft Wissen und Weisheit zugeschrieben, das "zivilisierteren" Charakteren verloren gegangen ist. So etwa dem Hirten Etjole Ehomba aus der Katechisten-Trilogie, der eine typische Fantasy-Queste auf eher ungewohnten Wegen löst. Auf der anderen Seite schlägt es mitunter in Primitivität aus, die sich durch die bildlichen Glasperlen beeindrucken lässt und den "Zivilisationsbringern" in jeder Hinsicht unterlegen ist.

Lost World

Eine Variante findet sich in der Gattung der Lost World. Hier findet der Held eine ganze Zivilisation, die sich unbemerkt von der Welt erhalten hat. Diese orientiert sich oft an untergegangenen oder vergessenen Zivilisationen und hat in vielen Feldern stagniert und ist vom Rest der Welt vollkommen unbeeinflusst - zum Guten wie zum Bösen. Siehe dazu: Genre Lost World.

Afrikanische Mythen

Werden die nordische oder die griechisch-römische Mythologie vergleichsweise häufig in Fantasy-Welten verwendet, so fristen afrikanische Mythologien ein Dasein noch hinter asiatischen Anleihen, nimmt man die Ägyptische Mythologie einmal aus. Dies hat einerseits damit zu tun, das vergleichsweise wenig Kontakt herrscht zwischen den durchschnittlichen westlichen Bürgern und den Einwohnern Afrikas. Daher sind ihnen diese Mythen fremd und Anspielungen auf diese würden sie gar nicht bemerken.

Außerdem ist Afrika schlicht sehr groß - allein daher gibt es schon keine einheitliche Mythologie. Zu den bekannteren Gottheiten zählt hier der Anansi, ein Trickster und Spinnen-Gott, der die Menschen lehrte. Bekannt ist er dabei vor allem durch Neil Gaimans American Gods und Anansi Boys.

Quellen und Verweise

Avatar von nico Artikel von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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