Buch-Cover, Monika Felten: Die Schattenweberin

Die Schattenweberin

Serie: Das Erbe der Runen (#3)Genre: Fantasy
Verlag: Piper
Seiten: 461
Erschienen: 09/2006 (Original: 2006)
ISBN: 3-492-70067-5
Preis: 19,90 Euro (Hardcover)
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Die Völker Nymaths Leben nun trotz kleinerer Spannungen mit den Uzoma in Fireden, doch für Ajana naht die Zeit des Abschieds - auch von Keelin. Dieser scheint zudem plötzlich ganz anders als sie ihm Sinn zu haben. Gerade als Ajana das Portal zwischen den Welten öffnen will, muss sie jedoch feststellen, dass der Ulvars stirbt: er kann ihr nicht mehr helfen, nach Hause zu gelangen.

Die Göttin Asza erzählt ihr von einem zweiten Baum, der sie nach Hause bringen kann. Dieser Baum jedoch steht in Andaurien, im Land das nach wie vor unter der Herrschaft des blutrünstigen Gottes steht - und in dem nun Vhara herrscht, nachdem sie aus Nymath floh. Nach einem Streit mit Keelin macht sich Ajana allein auf den Weg dorthin. Begleitet wird sie schließlich doch von Abbas, der sich weigert, sie allein ziehen zu lassen.

In Andaurien inzwischen steigt die Spannung. Das blutige Opferfest naht und der Eine soll neue Kraft durch Opfer von Mensch und Tier erlangen. Vhara ist es zudem gelungen ein mystisches Katzenwesen zu fangen, das an jenem Tag hingerichtet werden soll. Doch die Spanung steigt, denn längst nicht jeder ist mit der Herrschaft des neuen Gottes zufrieden und der Schlaf der alten Götter ist unruhig geworden.

Das buch erhält 7 von 10 Punkten.

Der abschließende Teil der Erbe der Runen Trilogie wirkt teilweise mehr wie ein Sequel als wie ein absoluter Bestandteil der „Trilogie“. Ja, Vhara lebte am Ende des letzten Teils noch aber "alles Böse" ist nun nicht mehr in Nymath. Unabgeschlossen war lediglich die Episode um die alten Götter, die hier zwar einerseits sehr wichtig, andererseits aber stark im Hintergrund ist. Als verbindendes Motiv bleibt letzten Endes die allzu offensichtliche, finale Abrechnung mit Vhara und ihrem Gott.

Fortgesetzt wird auch das romantische Motiv zwischen Keelin und Ajana, das durch die drohende Abreise Ajanas in ihre eigene Welt die typische Brianz erhält. Mit Neuem kann auch hier nicht geglänzt werden: inszenierte Streits wie auch Manipulation durch Götter sind sehr vorhersehbar.

Dies bleibt das Hauptmanko der Geschichte: Vorhersehbarkeit. Neue Ideen gibt es kaum: zwar tauchen ein paar neue Völker auf, aber diese kann man schnell in die Schublade "Halt irgendein Stamm" schieben. Wirkliche Persönlichkeit konnte keiner der (neuen) Charaktere entwickeln und auch die alten schienen mir allzu oft Archetypen zu sein, die man eben sehr gut einschätzen kann.

Dennoch besitzt die Geschichte noch Grundspannung: dass es sich letztendlich - mehr oder weniger - gut auflösen wird, ist leicht zu erraten; aber wie ganz genau das aussieht - für welche Welt Ajana sich entscheidet, was aus ihr und Keelin wird - hat immer noch ein paar Ausweichmöglichkeiten. Zum genannten Ende muss man aber wiederum sagen, dass es Monika Felten schwer zu fallen schien, einen Abschluss zu finden: die Logik bleibt ein wenig auf der Strecke und alles scheint "normal", ohne irgendwelche Fragen oder Veränderungen - Optionen auf möglichen Verlauf bleiben unklar.

Im Kurzen Zusammengefasst ist dies eine Fluchtgeschichte, bei der Ajana versucht, ein Ziel zu erreichen und ihre Freunde sie in ihrem Leichtsinn beschützen wollen. Nebenher spinnen die alten Götter sachte Intrigen, um ihre Ziele zu erreichen - sind aber für die gesamte Handlung letztlich unbedeutend und nur Informationsgeber. Ich halte den Abschluss der Trilogie für kein Glanzstück aber immerhin einen soliden Roman. An die Qualität des ersten Teils kommt er nicht heran, aber trotz Vorhersehbarkeit überbrückt er immerhin das Tal des zweiten.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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