Buch-Cover, Michael Moorcock: Das Schattentor

Das Schattentor

Originaltitel: Elric of Melniboné u.a. [EN]
Serie: Elric-Saga (#2)
Übersetzer: Thomas Schlück
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 493
Erschienen: 05/2002 (Original: 1972)
ISBN: 3-453-21368-8
Preis: 8,35 Euro (Softcover)
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Melniboné, die Dracheninsel, einst Beherrscherin der ganzen Welt, ist schwach geworden. Auf dem Thron sitzt ein Albino, Elric, der nur durch Kräuter bei Kräften bleibt und schon bei der Geburt zu sterben drohte.

Es geht zu Ende mit der Macht Melnibonés, denken viele, denn Elric ist anders als der typische Melnibonéer - er macht sich Gedanken über Moral... als dann sein Cousin Yyrkoon seine Geliebte Cousine raubt um einen Feldzug gegen Melniboné zu planen und die Königswürde zu erobern gibt es kein Halten mehr für Elric. Er folgt seinem Verwandten mit Hilfe der Elementargeister und des Höllenfürsten Arioch, seines Paten, ins Königreich von Oin und Yu, wo sich der Verräter aufhält. Kurz nacheinander durchschreiten beide das Schattentor durchschreitet.

Mit dem verschollenen Schwert Sturmbringer tritt er gegen Yyrkoon und das Schwesterschwert Trauerklinge an - und siegt... doch sein Wissensdurst zieht ihn in die Welt hinaus, wo er mehr über die jungen Königreiche und vielleicht sich selbst herauszufinden hofft. Auf einem merkwürdigen Schiff verschlägt es ihn in eine möglich Zukunft - zusammen mit "anderen Inkarnationen des ewigen Helden" - was immer die Andeutung des mysteriösen Kapitäns heißen soll. Und auch auf die Vergangenheit trifft Elric unbarmherzig, in Form der alten Heimat seines Volkes, wo noch immer ein zu ewigem Leben Verdammter weilt...

Zu allem Überfluss hat Yyrkoon die Abwesenheit Elrics auch noch dazu genutzt, erneut den Thron zu beanspruchen. Während Elrics Angriff auf Melniboné kommen er und Elrics Geliebte Cymoril ums Leben - ihre Seelen von Sturmbringer gefressen. Melniboné liegt endgültig in Trümmern und Elric beschließt, erneut die Welt zu durchwandern - und beginnt mit einem erneuten Verrat an seinen Kampfgefährten...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten

Das Buch enthält 3 Bücher, wiederum in jeweils 3 Bücher geteilt, die zuvor bereits bei Heyne erschienen (s.o.).

Die Saga um den Albinokönig Elric zählt bereits jetzt zu den großen Klassikern der Fantasy. Einen "Ewigen Helden" nennt Michael Moorcock Elric, der doch nur mit Hilfe magischer Kräuter oder seines Seelen fressenden Schwerts Sturmbringer überleben kann - und je öfter er es nutzt, desto tiefer gerät er in seinen Bann. Auch die Hilfe des Höllenfürsten Arioch ist nicht umsonst und mehrfach wird Elric darauf hingewiesen, dass sein Schicksal vorbestimmt ist.

Mit der Zerstörung Melnibonés macht Elric sich selbst heimatlos und durchstreift die Welt - als Söldner und Abenteurer ohne feste Loyalitäten und nahezu allerorts unbeliebt. Auf seinen Reisen denkt Elric über vieles nach und sehnt sich letztendlich doch nur nach Erlösung, die ihm jedoch von seinem Schwert verwehrt wird.

Was bei der Elric-Saga als erstes auffällt ist der doch sehr gewöhnungsbedürftige Stil. Nach einigen seiten hat man sich aber hineingelesen. Im weiteren Verlauf ist man hin und her gerissen. Größtenteils eine gute Geschichte, doch hat sie von Zeit zu Zeit starke Einbrüche. Elric ist kein typischer Held voll Glanz und Glorie. Er ist ein "Held" der lieber keiner wäre und an sich selbst verzweifelt. Ein Drama also? Vielleicht. Fest steht, dass es ein Klassiker ist, aber das Lesevergnügen ziemlich stark vom Geschmack des Lesers abhängig. Wen sinnierende Helden stören oder solche Helden, die mitunter "böser" sind als ihre Feinde, der liegt mit diesem Buch falsch.

Kleinere Fehler stören zudem: falsche Artikel, des öfteren unnötige Wiederholungen (nein, nicht zwischen den einzelnen Büchern, die ursprünglich getrennt erschienen!) und Logikfehler, die einfach ins Auge stechen. Mit Sturmbringer braucht Elric keine Wunderkräuter mehr - dem widerspricht Moorcock im zweiten Buch. Ebenso seltsam ist es, wenn sich jemand entfernt und man gleichzeitig direkt hinter diesem bleibt. Bei der Übersetzung schlichen sich vermutlich weitere kleine Fehler ein, wie ein "ja" statt dem typischen "aye".

Trotz allem: Die Elric-Saga ist und bleibt ein Klassiker. mir gefällt er trotz kleinerer Schwächen und Einbrüche gut und jedem Fantasy-Fan, der noch nichts von Elric gehört hat, würde ich empfehlen, einmal hineinzuschnuppern.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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