Buch-Cover, Jason N. Beil: Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie

Originaltitel: The Talisman of Faerie [AME]
Serie: Die Talisman-Kriege (#1)
Übersetzer: Michael Krug
Genre: Fantasy
Seiten: 448
Erschienen: 01/2010 (Original: 2004)
ISBN: 978-3-8000-9516-2
Preis: 14,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 6/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Alek Maurer lebt glücklich (und leicht füllig) als Bäckerlehrling. Die Aussicht, einst der Bäcker seines kleinen Dorfest zu sein genügt ihm vollkommen. Doch sein ruhiges Leben wird zerstört, als er ein Artefakt findet, für das ihm zuvor schon eine hohe Summe geboten wurde. Die Übergabe schlägt fehl und Aleks Dorf wird Zeuge schwarzer Magie, die Tod und Verderben bringt: Alek ist ins Visier von Salin Urdokk geraten, einem Hexer, der das Amulett um jeden Preis für seinen dunklen Meister erlangen will.

Gemeinsam mit zwei Freunden flieht Alek - gen Faerie, dem Land der Elfen, denen der Talisman gehört. Doch stets ist ihm Salin auf den Fersen und auch die Länder auf dem Weg nach Faerie sind nicht ohne Gefahr.

Das Buch erhält 6 von 10 Punkten.

"Flucht nach Faerie" ist Standard-Fantasy. Wer Tolkien las, der fühlt sich geneigt, Vergleiche heranzuziehen: das Amulett ist der eine Ring; Alek ist Frodo; Michael ist Gandalf - Entsprechungen von Ents, von Moria und vieler Situationen sowie einigem anderem lassen nicht lange auf sich warten. Man hat den Eindruck dass Tolkiens Werk als Grundlage diente, hier und dort verändert wurde und anders zusammengesetzt.

In der Varianz hat Flucht nach Faerie nicht allzu viel zu bieten oder gestaltet es zumindest nicht stark aus: eine zweite Gruppe folgt der ersten und die Elfen sind anders und ungewöhnlich. Das ändert aber nichts daran, dass die Handlung absolut vorhersehbar ist. Eine Gefahr folgt der nächsten und wird überwunden; gut und böse sind klar verteilt; die Charaktere gehören zum absoluten Stock der Fantasy. Es gibt keine Überraschungen.

Dementsprechend ist auch die Spannung auf eher niedrigem Niveau, die meiste Zeit über aber immerhin erträglich. Allerdings macht der Roman vieles mit oft hölzernem, aufgesetztem Dialog zunichte. Auch Sätze außerhalb wörtlicher Rede sind öfters holprig und werfen den Leser aus dem Fluss.

Auch der Titel ließe sich kritisieren - apropos Tolkien: Als "Faerie" gilt ihm (und seitdem vielen anderen) das Reich der Elben und Feen, ein Märchenreich, eine andere Welt. Aufgrund der Flucht dorthin hielt ich das Buch zunächst für die Geschichte einer Flucht von der normalen, "echten" Welt in eben jene Welt der Fantasy. In der Tat ist es aber eine einzige High-Fantasy Welt. Vielleicht bin ich hier einfach 'falsch' vorgebildet und andere empfinden dies gar nicht so stark - Faerie scheint mir auch insgesamt einfach unpassend für ein Reich der Elfen, denn die Konfusion rund um Elben, Elfen, Pixies und Brownies ist doch beileibe schon groß genug - und die Elben hier (die großen schlanken mit Pfeil und Bogen) sind auch keine Faeries/Pixies (die kleine mit Flügel) oder gar Pictises (Pratchetts 'schottische' Variante). Aber sei es drum, dies ist so oder so nur ein Kommentar am Rande.

"Flucht nach Faerie" bietet wenig Neues und hat immer wieder ausdrucksschwache Stellen. Der Roman bietet Standard-Fantasy für alle die genau dies wollen: Typische Charaktere, vorhersehbare Handlung, keine Überraschungen. Glücklicherweise für den Roman ist dies immer noch gefragt und wer noch keine Dutzende Fantasy-Romane verschlungen hat, dem wird dies auch weniger auffallen als einem Vielleser.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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