Newsletter/Grimoire 21/2003

Die Dunkle Jahreszeit nähert sich mit großen Schritten. Kaum zu glauben, dass vor kurzem noch Sommer war. Seltsamerweise scheinen mit dem Sommer auch die kurzen, dünnen Bücher gestorben zu sein – zumindest bei mir gibt es nur noch dicke Wälzer, daher auch nur eine neue Rezension. Diesmal „Merlins Fluch“, ein in jedem Fall ungewöhnlicher Roman über Artus und die Tafelrunde.

Merlins Fluch

Autor: King, J. Robert
Verlag: Heyne
Genre: Fantasy (historisch)
ISBN: 3-453-87198-7
Erschienen: 10/03
Seitenzahl: 607
Kaufpreis: 12,00EUR
Bewertung: 8/10 Punkten

Beschreibung:
Uther Pendragon, König von Britannien begehrt die Frau eines Lords. Krieg wird geführt – und Uther will dafür einen Mann auf seiner Seite haben: Merlin, den verrückten Magier.
Ulfius ist alles andere als erfreut, als er geschickt wird, den Irren zu suchen, der sich irgendwo zwischen Bettlern und Briganden aufhält. Als er ihn endlich findet, wankt er aus einer vollkommen unmöglichen Schlacht deren Chaos Merlin während eines Gesprächs mit dem Gott Loki erschuf – ist es doch nur ein Traum.
Weckt dies schon böse Ahnungen in Ulfius, so geht es umso übler weiter: Die erste Tat des Magiers im Heerlager des Uther ist die Plünderung der Voratskammer. Der anschließende Konflikt mit dem König trägt ebensowenig zur Beruhigung bei, doch aufgrund einer Vision stimmt Merlin zu, Uther zu helfen.
In ihren Gemahl verwandelt liegt Uther der Lady Igraine bei und zeugt einen Sohn, den Merlin fortnimmt und erzieht – vergessend wer er selbst war und wer der junge Artus ist.
In seinem Wahn spricht Merlin mit Loki, mit Bäumen und anderen Wesen. Seine Magie verbirgt er vor jenen Edlen, die ihn und seinen „Enkel“ aufnahmen. Eines Tages kommt Ulfius, nunmehr in hoher Position an Uthers Hof, um den Sohn des Schlossherrn zum Krieger zu ernennen und entdeckt Merlin und den Jungen. Im Wahnsinn gefangen erkennt Merlin Ulfius erst spät, stimmt jedoch einer Ausbildung Artus‘ zu.
Als Uther schließlich stirbt und Artus zu einem Mann herangewachsen ist, wird ihm seine wahre Herkunft offenbart und es werden Vorbereitungen getroffen, ihn zum Herrscher zu machen und Britannien zu einen.
Zu diesem Zweck dient ein Götter tötendes Schwert, welches tief mit den Wurzeln von Merlins Wahn verbunden scheint. Gleichfalls ist ein Bündnis mit Loki geschmiedet und das Schicksal einer Tochter der Thuata de Danann mit dem Artus‘ und Britanniens besiegelt.
Für die Besteigung des Thrones jedoch, ist es wichtig, das Geheimnis des Schwertes ohne Gleichen, das Geheimnis Excaliburs, zu kennen. Es führt Merlin weit zurück ins alte Rom, als er ein anderer war. Es führt ihn weit zurück, in die Zeit als seine bloße Anwesenheit alles um ihn herum vernichtete. In eine Zeit, als er fiel und sein Blick alles zerstörte bis auf das Wort eines einzigen... in die Zeit, als der Wahnsinn ihn zu Merlin machte...

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.


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