Buch-Cover, Mike Perry: No Dice

No Dice

Originaltitel: No Dice [EN]
Autor: Mike Perry
Illustrator: Mike Perry
Genres: Kurzgeschichten; Webcomic
Seiten: 197
Erschienen: 2011 (Original: 2010)
ISBN: N/A
Preis: 0 Euro (Softcover)
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Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut

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"No Dice" ist im kein einzelner Comic sondern eine Sammlung aus mehreren abgeschlossenen Geschichten und einer aktuellen. Alle paar Monate beginnt so eine neue Handlung - am 23.12.2011 ist gerade die 4. Geschichte zu Ende gegangen. Die erste Geschichte kommt der klassischen epischen Queste am nächsten: Ein Krieger verfolgt mit einem Elfen und weiteren Verbündeten einigen Goblins nach, die einen alten Drachengott wiedererwecken wollen. In der zweiten Geschichte beschwört ein Elfenjunge in einer unglücklichen Serie eskalierender Beschwörungen schließlich einen Dämonenfürst - und sein Bruder Peshkar wäre zwar gerne ein Held, ist für diese Rolle aber nicht sehr geeignet. Geschichte Nummer drei folgt einer Piratencrew, die versucht die Tochter der Kapitänin zu retten.. In der vierten und bislang letzten abgeschlossenen Handlun schließlich versuchen ein Zwerg und ein Gnom ihre heimatliche Minenstadt zu retten - und wenden sich dazu an eine gefürchtete Todeselfen-Zauberin...

Die Comic-Reihe erhält 9 von 10 Punkten.

No Dice ist eine Reihe von Comics, die unabhängige Geschichten erzählen. Gemeinsam ist ihnen der Zeichenstil (den der Autor nach Ankündigung vom Dezember 2011 verändern will) und der auch in ernster Handlung gegenwärtige Humor: Wenn hier jemand fragt, was noch schiefgehen könnte, wird er es gleich erfahren. Dabei sind die Geschichten insgesamt ernsthaft und das Ende ist bislang nie absolut glücklich.

Kurze unabhängige Plots

Mit diesen kurzen, unabhängigen Plots ist eine Zusammenfassung schwer, dennoch lassen sich einige Gemeinsamkeiten finden: Zunächst einmal ist die Welt anscheinend die gleiche - ein Bordell taucht in zwei Geschichten auf. Zusätzlich scheinen die Geschichten generell von D&D inspiriert zu sein. Das merkt man nicht an Mechaniken (keine Würfel!): Anspielungen auf Rollenspiele oder dergleichen gibt es nicht, die Geschichten bleiben grundsätzlich in der Welt in der sie spielen, aber die auftauchenden Rassen und Monster deuten stark in diese Richtung.

Auch die Art des Erzählens ähnelt sich in mancher Hinsicht: Comics enden mit Cliffhangern, zynischen Kommentaren oder Pointen im letzten Panel; vor leichten Anzüglichkeiten schreckt der Autor ebenfalls nicht zurück. Auch gibt es häufige Running Gags und die Helden sind oftmals recht albern und easygoing. Der Comic-Stil hat gegenüber realistischer Zeichnung den Vorteil dass er klar nicht real wirkt – dies begünstigt Humor und mildert Gewalt im Kontrast zu realistischeren Bildern.

Trotz des stets vorhandenen Humors schlägt der Autor jedoch verschiedene Töne an und hat auch ernste Charaktere: von der klassischen Helden-Queste geht es zu einer Rettungsmission nach magischer Katastrophe. Die dritte Geschichte ist die grimmigste: Eine Piraten-Kapitänin, die ihre Crewmitglieder zurücklässt, wenn sie nicht mithalten, will ihre Tochter retten. Ihre Crew folgt ihr - doch auch ihre Tochter hat sich Gedanken gemacht um dieses Lebensmotto. Die Geschichte um den Gnom Plunk und den Zwerg Moses fasst man am besten als "durchgedrehtes Abenteuer" zusammen - Drachen, Todeselfen, Kobolde und ein "BunnyWurm" sowie eine Mission die geradezu aussichtslos scheint – und natürlich ein Gnom als einer der zwei Hauptcharaktere.

Keine Happy Endings

Eine weitere Gemeinsamkeit der Geschichten ist der Ausgang: Selbst die letzte, irrwitzige Geschichte hat kein glückliches Ende. Das soll nicht heißen, dass die Charaktere scheitern - das tun sie nicht; aber irgend etwas geht stets nicht nach Plan oder trübt das Endbild - in manchen Fällen ohne das Wissen der "Helden". In anderen Fällen ist das Problem sehr klar: Die Piraten-Geschichte ist beispielsweise eine Geschichte über Loyalität und zu was diese oder deren Mangel führen kann.

"No Dice" Comics kann man in einer Stunde lesen kann - bislang 4 exzellente, abgeschlossene Abenteuer die erfrischend mit dem stets absolut erfolgreichen Helden aufräumen und selbst den Erfolgreichen eine deftige Rechnung für das Erreichte auftischen.

Die oben angegebene ISBN gehört zum Druck der ersten Geschichte.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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