Buch-Cover, James Clemens: Das Buch des Sturms

Das Buch des Sturms

Originaltitel: Wit'ch Storm [AME]
Serie: Verbannte und Vertriebene (#2)
Übersetzer: Irene Bonhorst
Genre: Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 639
Erschienen: 1999 (Original: 1999)
ISBN: 3-453-87341-6
Preis: 8,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Elenas Reise nach A’loatal geht weiter. Auf ihrem Weg stellen sich ihr und ihren Begleitern eine Menge mächtiger Gegner entgegen, die alle auf Befehl ihres dunklen Herrn versuchen, Elenas Weiterreise zu unterbinden und sie zu töten. Schnell geht die Reise voran und die Gruppe kämpft sich mit List und den übernatürlichen Magik-Fähigkeiten von Elena durch alle Horden von Gegnern, die sich ihnen auf ihrem Weg entgegenstellen.

Endlich in A’loatal angelangt machen die Gefährten eine schreckliche Entdeckung: A’loatal steht bereits auch unter dem Einfluss des „Dunklen“ und wie erwartet steht auch Elenas Bruder unter dem Einfluss der schwarzen Magik und ihr nun als Feind gegenüber.

Das Buch bekommt 7 von 10 Punkten.

Ich habe selten eine Fortsetzung gelesen, die mir so klar und einleuchtend erschien wie dieses Buch. Auch ohne den Vorgänger gelesen zu haben, konnte ich mir dank der geschickten Einleitung sofort ein Bild der gegenwärtigen Lage machen. Problemlos konnte ich anfangen zu lesen, ohne das Gefühl etwas verpasst zu haben.

Die Welt in der sich die Gruppe bewegt ist fantastisch und fantasievoll gestaltet, doch ich bekam trotzdem nicht das Gefühl, dass sie übertrieben wirkte. Alles schien in meinen Augen eine Erklärung zu haben und begründete sich einleuchtend. Die einfache Schreibweise ließ in mir selten ein Gefühl der Langeweile aufkommen und die unwichtigen Dinge waren zwar kurz, jedoch atmosphärisch und gut vorstellbar beschrieben. Was mir oft einen Schauer über den Rücken jagte war die Umschreibung der Gegner, die sich den Gefährten auf ihrem Weg entgegenstellten. Jedes noch so kleine Detail war in einer beklemmend-bösartigen und tabulosen Art umschrieben und erregte beim Lesen fast Ekel.

Was dem Autor meiner Meinung nach beim Schreiben besonders gut gelang, waren die nahtlosen Übergänge der einzelnen Plots. Wo ich bei anderen Büchern oft die Übersicht verloren habe, habe ich hier selten etwas aus den Augen verloren oder etwas vergessen, was die Geschichte nachhaltig beeinflusst. Spannend, jedoch auch ein bisschen unübersichtlich, fand ich die unterschiedlichen Standpunkte von denen aus das Buch innerhalb eines Kapitels erzählt wurde. Wo mal aus der Sicht von Elena oder einem ihrer Begleiter erzählt wurde, wurden parallel dazu noch die Sichtweisen anderer Charaktere oder vor allem auch der Gegner und deren Umfeld in kurzen Abschnitten erzählt.

Was mich an dem Buch etwas gestört hat, war, dass ich beim Lesen öfters das Gefühl hatte, ein Computerspiel zu spielen, anstatt ein Buch zu lesen. Alles kam mir vor wie aufeinander aufgebaut und die Gegner boten mir im Vergleich zur Gruppe ein typisches Gut-Böse Klischee.

Es kam mir auch ein wenig so vor, als hätte nicht wirklich Elenas Abenteurergruppe die Kraft dazu die Gegner zu besiegen, sondern eher als bilde sich die Macht der Horden aus der Kraft die ihnen der „Dunkle“ zuspricht. Das bedeutet im Klartext: Mir kam es so vor als hätte die Gruppe einen bestimmten Gegner nicht besiegen können, wenn dieser nur etwas mehr Kraft von seinem Meister zugesichert bekommen hätte. Alle Ereignisse erschienen mir, als würden sie lediglich auf glücklichen Zufällen oder Pechsträhnen basieren und nicht auf den Fähigkeiten der einzelnen Personen.

Was mich auch etwas gestört hat, war, dass es mir vorkam als ob der Autor mit billigen Namensänderungen bestimmter Rassen vom Klischee abweichen wollte. Aus Oger Og’er oder aus Elfen Elv’en zu machen ist für mich nicht eine neue Rasse sondern einfach nur nervig zu lesen.

Abschließend kann ich sagen, dass das Buch für jeden Fantasyfan zu empfehlen ist und sogar einige neue Aspekte ins Fantasygenre bringt.

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