Die fabelhaften Monsterakten der furchtlosen Minerva Mc Fearless
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Die elfjährige Minerva und ihr kleiner neunjähriger Bruder Max entdecken eines Tages zufällig einen Geheimgang hinter dem heimischen Kamin in der Bibliothek. Als sie dem langen dunklen Gang folgen, stehen sie plötzlich in einem großen Laborraum. Dort finden sie außer seltsam aussehenden Skeletten, lebenden Bakterienkulturen und Waffen auch ein Buch, das sprechen und beißen kann. Die Buchdame heißt Miss Monstroklopädia und sie ist seit einigen Jahrzehnten in dem Besitz der Familie Fearless. Ihr Vater erwischt die Beiden schließlich und er erzählt ihnen, dass sie einer Familie von Monsterminatoren angehören. Schon ihre Vorfahren haben die schrecklichen und gemeinen Monster gejagt und getötet, wann immer sie Menschen angegriffen haben. Monster fressen mit Vorliebe kleine Kinder und die gilt es schließlich zu beschützen. Da ihm die beiden Kinder noch zu jung für die Monsterjagd sind, verbietet er ihnen sich weiter über diese Wesen zu informieren. Die Geschwister kümmern sich jedoch nicht um das Verbot und lesen heimlich in Miss Monstroklopädia, wenn ihr Vater wieder unterwegs zu einem seiner Aufträge ist. Eines Tages steht eine Kiste vor der Tür und Mr. Fearless benimmt sich wegen ihr sehr eigenartig. Die Kinder schleichen ihrem Vater hinterher und entdecken, dass ein riesengroßer Diamant in der Kiste verborgen ist. Am selben Abend wird das Anwesen von Monstern angegriffen, ihr Vater bringt Minerva und Max in Sicherheit und opfert sich selbst. Nachdem die Monster vor dem Licht der Sonne geflohen sind, können die Kinder aus ihrem Versteck heraus und finden Mr. Devilstone vor, der ihnen erklärt, dass ihr Vater noch lebt und dass sie nun zu einer großen Rettungsaktion aufbrechen müssen.
Die Charaktere innerhalb der Geschichte sind gut dargestellt, auch wenn man vom Vater selbst kaum etwas mitbekommt. Hauptsächlich dreht es sich natürlich um Minerva, die ihre eigene Geschichte erzählt und die immer wieder betont wie klug und furchtlos sie doch ist.
Es liegt eine gute Grundidee vor, aus der man aber sicherlich noch einiges mehr herausholen könnte, als es der Autor getan hat. Zum Einen gibt es eine regelrechte Adjektiv-Überflutung im Text, die einem mit der Zeit auf die Nerven geht, denn es gibt kaum ein Substantiv, das nicht durch ein Adjektiv verstärkt wird „(...) als den Anblick dieses schnarchenden, übergewichtigen Schnurgelschnöselsaurus, dessen gelblicher, gefleckter Echsenbauch sich bei jedem Atemzug hob und senkte“. Zum Anderen werden seltsame Bilder benutzt, „gebraten wie ein böses Würstchen“. Dann ist das Buch stellenweise auch noch wirklich widerlich und gewalttätig. Der Leser müsste sich die meiste Zeit fragen, ob ein Buch für Kinder und das soll es sein, das betont der Autor in seinem Vorwort ausdrücklich, so viel Gewalt enthalten sollte. In dem ersten Dorf beispielsweise, in dem die beiden Kinder Halt machen, erwartet sie das erste Monster, gegen das sie kämpfen müssen. Es hat schon einige Erwachsene getötet und viele Kinder gefressen, im Kampf selbst wird Minerva schwer verletzt. Nachdem der Kampf gut ausgegangen ist, lässt man sie in der Ecke liegen und niemand kümmert sich um sie. Die Erwachsenen denken nicht daran dem Kind zu helfen, dass sich nicht einmal mehr rühren kann, stattdessen sagen sie nur „zum Glück liegt nicht meine Tochter dort“. Dieses Weltbild soll mal einer verstehen. Alle Monster setzen zudem irgendeinen Schleim, Sabber, oder Rotze ein, den es selbst produziert. Es endet zudem immer blutig. Irgendein Körper wird zerfetzt, zerrissen, zerstückelt und was die Monster den Kindern androhen, geht weit über das ´einzelne Knochen` brechen Standard Schema hinaus. Wahrscheinlich wird es Jungen und Mädchen ab dem richtigen Alter dennoch begeistern, da es wie gesagt eine gute Grundgeschichte gibt, die mit viel Spannung und Gruseleffekten gespickt ist.
Das Buch selbst ist sehr gut aufgemacht. Es sieht von außen schon sehr edel aus und auch das Innenleben kann mit dem Äußeren mithalten. Immer wieder findet man Bilder der Kinder und der Monster. Jedes der Unholde wird zudem mit einem eigenen Lexikoneintrag, den das Geschwisterpaar in Miss Monstroklopädia nachliest, detailliert beschrieben und die meist ziemlich aufwändigen und mit ekligen Zutaten gespickten Monster-Abwehr-Rezepte werden auch gleich mit angegeben.
Alles in allem würde ich das Buch ausdrücklich nur älteren Kindern, oder Jugendlichen empfehlen, die mit Gewalt schon umgehen können. Ich bin kein Erziehungsexperte, aber meinem Kind würde ich das unter zehn Jahren auf keinen Fall vorsetzen und selbst dann wahrscheinlich noch Hemmungen haben. Nichtsdestotrotz möchte ich persönlich auch den zweiten Teil lesen, der auf jeden Fall folgen wird, denn das Ende ist offen.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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