Buch-Cover, Derek Meister: Das große Drachenrennen

Das große Drachenrennen

Serie: Drachenhof Feuerfels (#1)
Illustrator: Marion Meister
Genre: Kinderbuch oder Jugendbuch
Verlag: Loewe
Seiten: 249
Erschienen: 02/2007 (Original: 2006)
ISBN: 978-3-7855-4950-6
Preis: 10,90 Euro (Hardcover)
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Wertung: 5/5 Grimoires; 9/10 Punkte, Sehr gut

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Yu ist die Tochter eines recht erfolgreichen Schmieds. Ihre Mutter lebt nicht mehr, doch woran sie gestorben ist weiß das Mädchen nicht, da keiner mit ihr darüber sprechen möchte.

Yus Vater ist zwar beliebt, doch sein Handwerk nicht immer so gefragt, wie er es sich wünschen würde, weswegen das Geld oftmals knapp ist. Seine Tochter hat jedoch einen großen Wunsch: Reiterferien auf Hof Feuerfels. Dort bekommt man ein eigenes Pflegetier zugeteilt, muss es füttern, den Stall ausmisten, nimmt mit ihm an dem dort angebotenen Reitunterricht teil und unternimmt lange Ausritte. Sprich, all das, was Mädchen generell in ihrer Jugend gerne mit Pferden tun. Hier geht es jedoch nicht um Pferde, sondern um Drachen. Die riesigen Tiere wurden gezähmt und abgerichtet, sodass sie gutmütig ihren Dienst mit den jungen und älteren Reitern ableisten.

Für Yu ist in diesen Ferien ihr größter Traum in Erfüllung gegangen durch harte Arbeit und die Unterstützung ihres Vaters darf sie nun endlich auch die Ferien auf dem Reiterhof verbringen. Dort angekommen wartet jedoch schon die erste unliebsame Überraschung auf sie. Man hat vergessen sie bei der Einteilung der Pflegedrachen zu berücksichtigen und so ist keiner mehr für das Mädchen übrig. Schließlich stellt man ihr Knorre zur Verfügung. Der altersschwache Drache kann sich zwar kaum noch für längere Zeit in den Lüften halten, stinkt und furzt die ganze Zeit, doch Yu freut sich trotzdem, die Ferien scheinen gerettet zu sein.

Auf ihrem Zimmer sind noch weitere zwei Mädchen, die beide jeweils ihren eigenen Drachen mitgebracht haben. Da wäre einmal Lilja, eine Leseratte, die sich eigentlich nicht für Drachen interessiert, obwohl sie alles über sie gelesen hat und nur einen eigenen Drachen hat und auf dem Hof ist, weil ihre Eltern wollten, dass sie sich einmal mit etwas anderem beschäftigt als mit Büchern und Rosabella, die den kostbarsten und schönsten Drachen überhaupt hat, Yu bei ihrer ersten Begegnung herablassend behandelt und nahezu nur rosa Kleidung besitzt. Yu und Rosabella können sich von Anfang an nicht leiden, auch wenn Lilja immer wieder versucht zwischen den beiden zu vermitteln.

Am Ende der Ferientage soll ein großes Drachenrennen stattfinden, der Sieger erhält dann einen hübschen Pokal. Plötzlich ist dieser jedoch verschwunden und das Rennen muss abgesagt werden. Es kursieren Gerüchte über Erik Rakken, einem Geist, der bei Nacht sein Unwesen treiben soll. Als auch noch weitere kostbare Gegenstände verschwinden und dabei nur ein nasser Fleck zurück bleibt, machen sich die drei Mädchen auf die Suche nach dem Dieb und finden erstaunliches heraus.

Momentan werden Geschichten über Drachen immer beliebter. In diesem Fall ist die Idee jedoch nicht schlecht umgesetzt worden.

Die Idee, dass reiterbegeisterte Mädchen eben keine Pferde, sondern Drachen benutzen, ist gut und wird auch interessant und passend ausgearbeitet. Der einzige Makel ist die einfach nicht detailliert, sondern immer nur häppchenweiße präsentierte Welt. Man erfährt als Leser zwar, dass es Flugobjekte gibt, die sogar Drachen transportieren können, ebenso wie Fahrräder, doch Yus Vater arbeitet als Schmied und es gibt kein elektrisches Licht. Leben die Protagonisten also im Grunde in einer hochmodernen oder in einer mittelalterlich angehauchten Welt? Ganz sicher kann man sich mit dieser Gestaltung also nicht sein, was im Großen und Ganzen jedoch nicht wirklich stört.

Die Charaktere der Mädchen sind ganz gut ausgearbeitet worden. Yu ist mehr ein Junge denn ein Mädchen, sie ist unordentlich, wild, stark, da sie ihrem Vater immer mal wieder in der Schmiede hilft, nahezu furchtlos und hat keine Tischmanieren. Lilja ist ein wenig mollig, ängstlich, eine Leseratte, die sich für Alchemie interessiert und Streit nicht gut verträgt. Rosabella dagegen ist das reiche verwöhnte Mädchen, das gerne rosa trägt, den teuersten Drachen auf dem gesamten Hof besitzt und sich auf den zweiten Blick als ganz nett herausstellt, wenn sie ihre Primaballerina-Allüren abstellt.

Die Drachen sind zum Großteil gutmütig, jedoch gibt es auch noch wenige wilde Tiere. Wie genau die Menschen dazu kamen diese großen Tiere zu zähmen wird nicht erklärt, was ein wenig schade ist. Im Grunde fehlen einfach sehr viele Hintergrundinformationen, um das Buch perfekt abzurunden. Wenn man jedoch bedenkt, dass es für Kinder und junge Jugendliche geschrieben wurde, ist das in Ordnung.

Die Sprache ist einfach und die Schrift wurde groß gehalten, somit dürften auch Leseanfänger keine Probleme mit diesem Buch haben.

Am Anfang jedes Kapitels findet man eine hübsche Illustration vor, die einen Teil des Geschehens des folgenden Kapitels wiedergibt.

Alles in allem liegt hier ein spannendes und interessantes Kinderbuch vor, in dem einmal nicht Pferde, sondern Drachen die Lieblingstiere der Mädchen sind. Die Geschichte um Yu und ihre Freundinnen wurde gut geschrieben und hält viele Abenteuer bereit. Dieses Buch ist zu empfehlen.

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Avatar von Katharina Rezension von: (Grimoires.de)
Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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