Das Licht, das tötet
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Ian ist abenteuerlustig und aufmüpfig. Er schwänzt gerne die Schule, macht Unsinn und seinem Stiefvater Kummer. Seine Mutter lässt ihm dagegen vieles durchgehen und so genießt der Junge seine Freiheit. Gemeinsam mit seinem besten Freund BPM, den er so nennt, weil dieser mit seinen Kopfhörern verwachsen zu sein scheint, zwei Mädchen und einem Freund der beiden, steigen die Jugendlichen eine alte Royal Air Force Basis ein. Dort gibt es einen Tresor, den noch niemand knacken konnte und in dem sich Schätze verberge könnten. Die verlassenen Gebäude, die dem Verfall preisgegeben worden sind, sind etwas unheimlich, nachts werden hier oft illegale Autorennen gefahren oder Pärchen treffen sich, um ungestört ihrem Liebesleben nachgehen zu können. So etwas hatte eigentlich auch Ian im Sinn, doch seine Angebetete musste ja ihren Freund mitbringen. Noch während Ian sich ärgert, geschehen mehrere seltsame Dinge. Er sieht seltsame Lichter, die er sehr beunruhigend findet, wenig später hört er ein Geräusch, das ihn auf die Knie zwingt und ihm Nasenbluten verursacht, dann bricht das Feuer aus. Die Jugendlichen werden von der Polizei geschnappt, doch niemand kann ihnen nachweißen, dass sie das Feuer gelegt haben. Trotzdem wartet zuhause ein Donnerwetter auf den Jungen. Zudem wird er von seinem Stiefvater damit konfrontiert, dass er seit einigen Nächten Alpträume hat, im Traum brüllt und um sich schlägt, während er von Geistern spricht. Wenig später belauscht Ian ein Gespräch zwischen dem Stiefvater und seiner Mutter, aus dem sich schließen lässt, dass er schon als Kind Visionen hatte. Danach wurde er von einem Psychologen medikamentös behandelt, Ians Mutter war jedoch gegen die Tabletten und stellte die Behandlung ein. Sie ist noch immer dagegen, sorgt sich jedoch auch um ihren Sohn und dessen geistigen Zustand. Ian verwirrt und erschreckt der Gedanke, dass etwas mit ihm nicht stimmen könnte. Ein weiterer Zusatz dieses Gesprächs handelt von seinem leiblichen Vater der, soweit Ian weiß, bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist. Um Gewissheit zu bekommen, besucht er gemeinsam mit BPM das Archiv der Zeitung und sucht nach einem Artikel, in dem stehen muss, wie das Auto seines Vaters mit einem Bus voller Touristen kollidiert ist. Sie werden tatsächlich fündig, nur das der Fahrer im Auto eine Frau war und kein Mann. Ein Mann soll sich dagegen das Leben genommen haben. Ian ist entsetzt und stellt seine Mutter schließlich zur Rede, die ihm erzählt, dass sein Vater Visionen von Geistern hatte und diese letztendlich für seinen Tod verantwortlich sind. Als diese Geister wenig später in Ians Haus eindringen und ein erstes Opfer fordern weiß er, dass er endlich handeln muss, oder für immer davon laufen wird.
Beim Loewe Verlag erschien bereits die Drachenhof Feuerfels-Reihe von Derek Meister, die recht erfolgreich, aber eine Kinderbuch-Reihe ist. Mit Ghosthunter liegt eine Jugendbuchreihe vor, ist damit ernsthafter und tiefgründiger. Die Geschichte selbst ist ein wenig rätselhaft und unheimlich. Es dauert einige Zeit, bis man so ungefähr begriffen hat, worum es hier eigentlich geht. Ian hat ein Familiengeheimnis aufzuklären, da diese Fähigkeit Geister wahrnehmen zu können in der Familie liegt und ebenso die Angriffe, die sogar Menschenleben kosten können. Doch warum werden sie angegriffen und warum können nur Mitglieder seiner Familie diese Geister sehen? Diese Fragen werden nicht in diesem Band beantwortet, er endet vielmehr offen, wenn auch für den ersten Moment befriedigend. Für den Jungen ist es schwierig jemanden zu finden, der ihm glaubt, denn wer nimmt schon einen Jugendlichen ernst, der von sich behauptet Geister sehen zu können? Auch BPM ist am Anfang nicht überzeugt und dennoch der einzige, der ihm letztendlich zur Seite steht. Ian ist ein sympathischer Junge, bleibt aber während des Buches etwas flach, obwohl man viel über ihn erfährt, ich hoffe, dass er noch ein wenig weiter ausgebaut wird.
Der Autor hat einen angenehmen Stil, das hat man schon bei seinen Kinderbüchern feststellen können. Er wankt aber ein wenig hin und her, wenn er die Szenen wechselt. Ian ist nämlich nicht der einzige, der unterwegs ist, um Antworten zu finden, auch ein Söldner ist auf dem Weg. Dieser hat einen recht unangenehmen Mitarbeiter, der sich für nichts zu schade ist. Hier wird man mit Erwachsenen konfrontiert und mit deren Art zu denken und zu handeln. Die Art der Darstellung ändert sich immer mit den Szenen der Erwachsenen, die vor allem zu Beginn auch eher störend wirken, weil man ja unbedingt wissen möchte, wie die Geschichte um Ian weitergeht. Die Vielschichtigkeit der Geschichte beeindruckt, denn es gibt unendlich viel zu entdecken und einiges hängt zusammen. Einige weitere Antworten warten hoffentlich in Band 2.
Bis dahin ist der erste Band dieser neuen Reihe zu empfehlen. Er ist spannend, unheimlich und actiongeladen. Es werden überwiegend jugendliche männliche Leser angesprochen, das Buch kann aber durchaus auch von der weiblichen Seite gelesen werden. Dieser Band ist damit sehr zu empfehlen.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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