Buch-Cover, Scott Lynch: Die Lügen des Locke Lamora

Die Lügen des Locke Lamora

Originaltitel: The Lies of Locke Lamora [AME]
Serie: Die Lügen des Locke Lamora (#1)Genre: Humoristische Fantasy
Verlag: Heyne
Seiten: 847
Erschienen: 04/2007 (Original: 2006)
ISBN: 978-3-453-53091-1
Preis: 14,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Locke Lamora ist die Hauptperson dieses Buches und ein ziemlich ungewöhnlicher Held, denn ein richtiger Held ist er eigentlich nicht. So etwas wie ihn nennt man dezent Gentleman-Ganove. Er lügt, bestiehlt und betrügt, vergisst dabei jedoch niemals seine guten Manieren.

Locke lebt also mit seiner Bande in dem Herzogtum Camorr, einer Hafenstadt, und schleicht durch dessen ausgedehntes Kanalsystem, in dem er sich zu bewegen weiß.

Man erfährt jedoch erst einmal viel über Lockes Kindheit und Jugend. Er kam zu einem Herrn, der ihm das professionelle Stehlen beibringen sollte, in die Lehre. Locke wäre nicht Locke, wenn er daraus nicht schon ein amüsantes und haarsträubendes Abenteuer gestalten würde. Er wagt es tatsächlich öffentlich zwei Ordnungshüter zu bestehlen, die ihn daraufhin natürlich verhaften wollen. Nun wird eine Kette von Ereignissen in Gang gesetzt, an deren Ende nicht nur ein brennendes Wirtshaus steht...

Dieses Ereignis führt dann jedoch zur Übergabe an Vater Chain, der als armer Bettelmönch gilt und dabei von den Reichen stiehlt und die Beute unter sich und seinen Kindern aufteilt. Vater Chain sammelt Waisen ein und bildet sie aus, jedoch nicht nur im Stehlen, sondern ebenfalls im sicheren Auftreten, vermittelt ihnen eine umfassende Allgemeinbildung und die Schauspielerei. Das führt dazu, dass sich seine Waisen in jeder Rolle, egal in welcher Umgebung überzeugend geben können.

Jetzt, als Erwachsener, ist Locke der Anführer der ehemaligen Waisenkinder und plant eine ganz große Sache. Er möchte den jungen Don Lorenzo Salvara um 25000 Kronen erleichtern, in dem er ihm einen viel versprechenden Handel mit Kognak vorgaukelt.

Nun tritt der graue König auf, welcher der neue Herrscher der Unterwelt werden möchte und mordend durch diese zieht. Auch Locke und seine Kameraden stehen auf seiner Liste.

Die beiden Geschichten von Lockes Ausbildung und seinen Machenschaften als Erwachsener sind miteinander verflochten und werden damit sozusagen parallel zueinander erzählt.

Damit wird etwas Abwechslung in die Geschichte gebracht, das Prinzip kennt man ja aus vielen Büchern. Dieser Band ist auch wieder der erste Band einer Reihe, obwohl nirgendwo Angaben zu finden waren, auf wie viele Bände diese Reihe konzipiert wurde.

Der Erzählstil ist durchwachsen, während viele Situationen zum Schmunzeln und Kopfschütteln einladen, ist der Hauptteil des ersten Teils doch eher langweilig und man überblättert einige Seiten, weil man die Hoffnung auf Spannung einfach nicht aufgeben möchte und tatsächlich, man wird für seine Ausdauer belohnt.

Gelegentlich übertreibt es der Autor mit der Liebe zu seinem Ganoven, denn ständig lobt er dessen Taten, auch wenn Locke nichts Offensichtliches getan hat und sich der Leser fragt, wann er denn endlich an etwas genialem teilhaben darf.

Die Charaktere sind alle bis auf Locke selbst gut ausgearbeitet. Man erfährt allerlei über sie, während einem Locke nahezu fremd bleibt. Spätestens hier dürfte man entweder am Talent des Autors zweifeln, oder erkennen, dass mehrere Bände folgen werden.

Die beiden einzig wirklich interessante Details sind, dass man über Locke erfährt ist seine große Liebe zu Sabetha, die aber aus unerfindlichen Gründen geflohen ist und das niemand seinen richtigen Namen kennt.

Abschließend lässt sich sagen, dass die ganzen Lobpreisungen des Buches leider übertrieben sind, da der Autor noch üben muss, bis er einen durchgehenden Spannungsbogen schaffen-, die Rückblenden zusammenhängender gestalten- und vor allem qualitativ besser schreiben kann. Das Buch ist nicht schlecht, da man viel Witz-, der zum Teil sehr ins satirische übergeht und auch wirklich vorzügliche Passagen vorfinden kann. Im Großen und Ganzen ist das Buch aber noch nicht ganz ausgereift und deswegen nur bedingt zu empfehlen.

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Avatar von Katharina Rezension von: (Grimoires.de)
Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.

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