Das geheime Land
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Die Geschichten von Wechselbälgern sind tief in dem Glauben der Menschen verwurzelt gewesen. Ebenso kann man in vielen alten Legenden und Geschichten davon lesen, dass Menschen in die Feenwelt verschwunden sind und nie- oder erst zahlreiche Jahre später wieder aufgetaucht sind. Das zeugt einerseits von dem Zauber, den diese Welt auf uns ausübt und andererseits auch von unserer Angst davor. Lisa Tuttle hat diese Gedanken weiter gesponnen und in ihrem hier vorliegenden Roman eingearbeitet.
Ian Kennedy ist Privatdetektiv und darauf spezialisiert, verschwundene Menschen zu finden. Oftmals hat er schon versagt und musste letztendlich mitansehen, wie irgendwann eine Leiche gefunden wurde, doch jedesmal aufs Neue packt ihn der Drang verschwundene Angehörige zu suchen. Der Ursprung hierfür liegt in seiner Kindheit, denn auch sein Vater verschwand eines Tages spurlos aus seinem Leben. Zufällig machte er ihn ausfindig und stellte ihn, war von diesem Treffen allerdings sehr enttäuscht. Nachdem ihn seine langjährige Verlobte verlassen hat, gab er seine feste Arbeitsstelle auf und widmete sich ganz der Arbeit mit vermissten Personen.
Seine neuste Kundin hat eine seltsame Geschichte für ihn. Vor zwei Jahren ist ihre Tochter Peri verschwunden, mitten in der Nacht und aus ihrem Haus. Da sie volljährig war und sie nach einigen Monaten kurz per Telefon gemeldet hat, geht die Polizei nicht davon aus, dass sie verschleppt worden ist, ihre Mutter möchte allerdings Gewissheit haben, was mit ihrer Tochter geschehen ist. Dafür muss Ian mit ihrem damaligen Freund sprechen, der ihm eine haarsträubende Story erzählt. Er war gemeinsam mit seiner Freundin, in die er sehr verliebt war und die offensichtlich auch für ihn sehr viel empfunden hat, in einem Club, wo sie etwas getrunken und der musikalischen Vorstellung des Besitzers gelauscht haben. Dieser kam dann irgendwann an ihren Tisch und spielte mit Peris Freund. Schließlich verlangte er, dass er, wenn er gewinnen würde, wenigstens einen Kuss von Peri bekommen solle. Daraufhin ging das Pärchen erbost nach hause. In dieser Nacht verschwand Peri und die Polizei fand nie eine Spur eines Clubs in dem Gebäude, in dem er und Peri gewesen waren. Ein Privatdetektiv hat vor Ian schon Nachforschungen angestellt, die jedoch im Sand verliefen. Da Peris Mutter bald umzieht und ihre Tochter dann keine Möglichkeit mehr hätte, sich einfach mit ihr in Verbindung zu setzen, engagiert sie Ian, der ihre letzte Chance ist. Dieser fühlt sich durch diese Geschichte an alte Märchen von Feen erinnert und auch eine Geschichte in einem der Notizbüchern Peris deutet auf eine Begegnung mit Feenwesen hin und nicht nur das: Mit demselben Mann, der damals einen Kuss von ihr wollte und der von sich selbstbehauptet hat, ein König der Feen zu sein.
Ehrlich gesagt ist dieses Buch seltsam. Richtige Spannung will die gesamte Geschichte über nicht aufkommen, da die wirklich interessanten Stellen immer wieder unterbrochen werden. Man folgt im Grunde zwei Handlungssträngen und einigen Einschüben. Abwechselnd werden die Geschichte der Gegenwart, also die Suche nach Peri beschrieben, jedoch auch die Vergangenheit von Ian, wie seine damalige Verlobte ihn verlassen hat sowie einige Einschübe mit Geschichten von Menschen, die auf unerklärbare Weise für immer oder für einige Zeit verschwunden sind. Das alles verschafft der Geschichte einige Längen, die nicht hätten sein müssen und überflüssig sind. Zudem nimmt es die Spannung aus den Seiten. Interessant ist die Grundidee und auch zum Teil die Gedankenspiele der Autorin, die dieses Buch originell machen.
Der Stil an sich ist in Ordnung, die Protagonisten insoweit glaubhaft, das Buch aber leider nur mittelmäßig und dementsprechend zu empfehlen, falls man nichts anderes zur Hand hat.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Zitat(e) aus dem Buch
- "Ich hatte mich nicht zwischen zwei Männern zu entscheiden. Es war viel mehr als das. Mider bot mir eine andere Welt. Wie konnte ich das ausschlagen? Hätten Sie es ausgeschlagen?"
Diese Rezension bewerteten 2 positiv und 1 negativ. (5007 Leser bisher.)
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