Necroville
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Wir befinden uns im 21. Jahrhundert. Die Welt hat sich komplett verändert, ist streng unterteilt in Tag und Nacht. Während tagsüber die Lebenden den alltäglichen Tätigkeiten nachgehen, erwachen Nachts die Toten, solange Ausgangssperre herrscht. Um mit Hilfe der Nannotechnologie wieder aufzuerstehen, mussten sie noch zu Lebzeiten viel Geld bezahlen. Wer sich das nicht leisten kann, muss Sklavendienste verrichten, doch unglaublich viele Menschen sind bereit dafür, da sie sich ein Leben nach dem Tod wünschen. Das allerdings hat auch viele negative Seiten, beispielsweise wird es bald mehr Tote geben, als Lebende und auch die Toten wünschen sich Beschäftigung, also Arbeit und Freizeitvergnügen. Die Lebenden versuchen, die unangenehmen Zeitgenossen still zu halten, sperren sie in eigene Stadtteile oder lassen sie niedere Dienste tun, doch langsam aber sicher macht sich Unruhe unter dieser Schicht breit. Es ist nicht so, dass die Toten nur Nachteile hätten, immerhin leben sie und können sich sogar das Aussehen soweit verändern, wie sie wollen und somit wunderschön und makellos werden. Der Drogen-Designer Santiago bemerkt, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, als einer dieser Wiederauferstandenen nach Sonnenaufgang in seinem Sicherheitssystem der Villa hängen bleibt und dort stirbt. So etwas sollte eigentlich nicht vorkommen, dürfte nicht vorkommen. Doch die Anzeichen, dass Etwas vorgeht werden immer deutlicher und bald müssen sich die Lebenden gegen die Toten behaupten.
Hier wird nicht die Geschichte eines Lebenden erzählt, sondern die von vielen, das macht es schwierig, die Handlung zu beschreiben. Im Grunde muss man aber auch nicht viel mehr wissen, da man auf den ersten Seiten kaum etwas von dem versteht, was erzählt wird. Der Autor setzt voraus, dass man all das begreift, was er schreibt oder das man sich einfach durchbeißen wird. Er wirft mit Fachausdrücken um sich, die man noch niemals gehört hat und versucht damit die Befremdlichkeit dieser Welt zu vermitteln. Das gelingt ihm eigentlich ganz gut. Der Stil und die Neologismen machen es nur mühsam, sich durch die einzelnen Geschichten zu kämpfen und die düstere und leidenschaftslose Atmosphäre sowie die anstrengend fremd anmutende Welt, tragen ihren Teil dazu bei. Das alles führt dazu, dass man kein großes Lesevergnügen hat. Das ist gerade bei Büchern mit Potential besonders ärgerlich. Das Thema und die Umstände, unter denen die Ereignisse geschehen, sind faszinierend und beklemmend, die Situationen durchaus immer mal wieder spannend, aber das genügt nicht. Man quält sich teilweise von Seite zu Seite und irgendwann hat man einfach genug und möchte das Buch nur noch aus der Hand legen.
Dementsprechend ist der Roman, der im Grunde kaum etwas zu erzählen hat und der in einer kurzen Zeitspanne von knapp zwei Tagen spielt, in der die Welt umgewälzt wird, für Fans des Autors zu empfehlen, oder für jene, die der Geschichte trotzdem eine Chance geben wollen. Aber im Grunde kann ich dieses Buch nicht weiter empfehlen.
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Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
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