Japan

Flagge von Japan

Das moderne Japan ist eher selten Schauplatz westlicher Fantasy. Öfter trifft man Fantasy-Kulturen, die sich am feudalen Japan orientieren und von den Protagonisten besucht werden. In diesen Reichen tummlen sich edle Samurai mit Katanas, verschlagene Ninjas mit ihren Shuriken und entehrte Ronin die einen ehrenhaften Tod suchen.

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Die Clans von Tokito - Lotus und Tiger

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Gottesbeweis

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Guests in Purgatory

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Seelenhüter

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Echt zauberhaft

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Modernes Japan in der Fantasy

Mit großen Städten wie Tokyo und einer Begeisterung insbesondere für Manga-Helden bietet Japan einen bunten Hintergrund für phantastische Romane. Vor allem anderen aber ist der asiatische Inselstaat dem Westen immer noch fremd - viel öfter spielen Romane in New York oder London, sofern die Geschichten nicht selbst aus Japan stammen.

Durch die Fremdheit ergeben sich viele mehr oder weniger korrekte Vorstellungen der japanischen Kultur: Viele bunte Lichter und Reklamen in den Städten, eine gewisse Enge und Snacks in tausenden Variationen entsprechen noch der Wahrheit. Teezeremonien, Dojos, Geishas und geradezu rituelle Kampfkunststudien stellen sich in der modernen Realität jedoch etwas anders dar.

Feudales Japan

Klassische Fantasy zieht Inspiration vor allem aus dem feudalen Japan. Dies ist die Zeit der Samurai dem Äquivalent zum europäischen Ritter, die Bushidō folgten. Dies ist ein Verhaltenskodex des Militäradels, bedeutet wörtlich Weg des Kriegers, und basiert vor allem auf mündlichen Überlieferungen. Fantasy-Samurai werden oft als edle Krieger mit Katanas (Langschwertern) dargestellt und heben sich durch ihre Fremdheit von anderen Charakteren ab. Oft sind sie durch eine Geisteshaltung begleitet, die sich an der fernöstlichen Philosophie orientiert. Für solche Krieger ist es normal, Literatur zu kennen und Kalligraphie zu beherrschen.

Palastintrigen tauchen ebenfalls oft auf und übertreffen europäische Settings meist in Formalität und Opulenz.

Japanische Mythen

Weitere Inspirationen ziehen Autoren aus der reichen Mythenwelt Japans. Da wären zunächst die vielen Schreine und Götter des Shintō und des Buddhismus mit ihren kami. Besonders prominent sind die Schreine Inaris, die von kitsune (Füchsen) bewacht werden und in vielen Märchen und Mythen präsent sind. Diese Mythen verbinden buddhistische und japanische Folklore mit Märchenmotiven.

Eine Fantasy-Kultur, die auf Japan basiert, hat oft einen Kaiser (tenno) und eine feudalistische Struktur mit shōgunen (Feldherren) und ihrem Gefolge. Herrenlose Samurai (rōnin) suchen häufig nach einer ehrenhaften Mission und entsprechen dem westlichen fahrenden Ritter.

Krieger und Waffen

Jene Krieger und besonders die Ronin nehmen einen besonderen Platz ein. Ein berühmtes Beispiel ist Miyamoto Musashi: Schwertkämpfer, Philosoph, Schreiber und Ronin - eine Kombination, die im Westen seltsam wäre, in Japan hingegen ethischen Vorstellungen entsprach. Musashi verfasste das Buch der fünf Ringe - zu diesem existiert ein Sammelkartenspiel, das im fiktionalen Reich Rokugan spielt. Dieses Reich ein exzellentes Beispiel für ein Fantasy-Japan ist, mit zusätzlichen Einflüssen aus Korea, China und Mongolien.

Berühmt sind auch die Klingen der Samurai. Man kennt hier vor allem Katana (Schwert) und Daikatana (Lang-Schwert). Im Mythos werden diese Klingen vielfach gefaltet und schneiden durch nahezu jegliches Material, was gerne an fallenden Seidentüchern demonstriert wird. Der Realität entspricht das nicht ganz (es werden verschiedene Zahlen verwechselt; das Falten ist auch nicht einzigartig) und die japanischen Schwerter sind auch nicht die unzweifelhafte Spitze der Schmiedekunst. Fantasy-Waffen müssen sich jedoch nicht ans Reale halten und besitzen oft übernatürliche Kräfte. Diese spirituellen Kräfte werden auch einigen echten Schwertern nachgesagt. Zwei Beispiele sind Masamune und Muramasa, die nach ihren Schöpfern benannt sind und häufig auch in Computerspielen auftauchen.

Avatar von nico Artikel von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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