Buch-Cover, Kelley Armstrong: Lockruf der Toten

Lockruf der Toten

Originaltitel: No Humans Involved [AME]
Serie: Frauen der Anderswelt (#7)
Übersetzer: Christine Gaspard
Genre: Urban Fantasy
Verlag: Knaur
Seiten: 340
Erschienen: 04/2011 (Original: 2007)
ISBN: 978-3-426-50395-9
Preis: 9,99 Euro (Softcover)
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Wertung: 3/5 Grimoires; 7/10 Punkte, Gut

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Die berühmte Nekromantin Jaime Vegas soll für eine neue Fernseh-Show den Geist von Marilyn Monroe beschworen. Allerdings hat Jaime ein Problem: Sie ist tatsächlich eine Nekromantin und keine Bühnenschwindlerin. Zumindest nicht nur. Es ist nicht Marilyn, die ihrem Ruf folgt - die ganze Gegend ist voller Geister! Besonders entsetzlich sind jedoch einige Kinder, die anscheinend in einer Zwischenwelt gefangen sind. Inmitten eines Star-Kampfes zwischen Jaime und zwei weiteren Geistersehern stößt Jaime auf etwas Undenkbares: Menschliche Magie.

Das Buch erhält 7 von 10 Punkten.

Wie alle Romane der Reihe von Kelley Armstrong ist auch dieses eigenständig lesbar. Der Einmal-Leser verpasst jedoch einiges an Hintergrund, den die Figuren für Serien-Leser bereits mitbringen und auf den im Roman selbst nur kurze Anspielungen gebracht werden.

Hollywood-Glamour und echte Geister

Im Zentrum steht Jaime Vegas, eine echte Nekromantin, die sich jedoch in Bühnenshows wie alle Scharlatane mit Cold Readings und anderen Techniken durchschummelt. Der Kontrast zwischen diesen Schwinde-Techniken und den echten Geistern führt zu Spannung und Humor: Mit einem angeblichen Geist zu reden ist ein wenig schwer wenn derselbe tatsächlich daneben steht und mit Kommentaren "hilft".

Neben Jaime gibt es noch zwei weiter Nekromanten – allerdings gänzlich falsche. Neben den beruflichen Rivalitäten scheint der Produzent der neuen Show zudem ein "Spiritisten-Big-Brother" zu veranstalten, was die Lage nicht gerade entspannter macht. Diese Lage mitten im Showbiz gibt zusammen mit der Protagonistin-Erzählerin Jaime den Ton des Romans an: nicht so niveaulos wie gewisse Shows, aber auch nicht auf Recherche oder mystische Hintergründe fokussiert wie andere Romane; stattdessen immer wieder auf Showbusiness einschwenkend, was auch Jaimes bekannte Persönlichkeit widerspiegelt.

Eine ganz besondere Magie

Plottechnisch geht es wie in den vorigen Romanen um einen Kriminalfall, hier einige Kinderseelen, die unverständlicherweise in einer Zwischenwelt gefangen sind. Relativ früh stellt sich heraus, dass keine bekannte Magie für die Probleme verantwortlich sein kann – es ist menschliche Magie; eine Magieform die gar nicht existiert. Nach mehr illegalen als legalen Recherchen gibt es auch in diesem Roman einen Punkt an dem es „DING!“ macht und das Wesentliche klar ist – nicht nur für die Figuren sondern auch für den Leser. Sachte Hinweise gibt es zuvor, so dass man Vermutungen anstellen kann; das letzte Puzzleteil ist dann auch keine Lösung aus dem Nichts sondern ein deutlicher Denkanstoß in eine bestimmte Richtung.

Support-Rollen und "mehr als ein Hauch Erotik"

Von möglicher Magie und seltsamen Auswirkungen hat Jaime jedoch wenig Ahnung – hier kommen bekannte Charaktere zum Auftritt. Paige und Lucas sind weit im Hintergrund und bieten nur erste Recherche; weit Zentraler sind Eve (wenngleich tot und nicht immer verfügbar) sowie Jeremy, Werwolf-Anführer und Jaimes geradezu kindischer Schwarm (siehe "Nacht der Geister"). Dieser bringt auch in der Tat "mehr als ein Hauch Erotik" in die Geschichte, auf kompliziert-unkomplizierte Weise: Jaime selbst sieht Männer oft im Einer-pro-Nacht-Rhythmus – aber hier geht es um Jeremy! Und der ist der Alpha-Werwolf des amerikanischen Rudels und hat somit eine ganz besondere Verantwortung – die er liebt und nicht missen möchte. Dies und die lange Abschottung vom Rest der Paranormalen Welt bedingen eine gewisse Distanz. Neben dem Kriminalfall ist das Privatleben der beiden die zweite Plotlinie, die auch die weiteren Charaktere der Reihe streift.

„Lockruf der Toten“ ist ein guter Roman aus Kelley Armstrongs Otherworld-Reihe. Hauptsächlich ist er für Leser interessant sein, die auch den Rest der Serie verfolgten: Zwar ist der Roman eigenständig lesbar, aber einen Teil des Reizes gewinnt er aus den Nebenfiguren, die ihren Hauptauftritt bereits in vorhergehenden Romanen hatten. In jedem Fall bietet "Lockruf der Toten" kurzweilige Unterhaltung.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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