Buch-Cover, Eoin Colfer: Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Meg Finn und die Liste der vier Wünsche

Originaltitel: The Wish List [EN]
Übersetzer: Claudia Feldmann
Genre: Kinderbuch oder Jugendbuch
Verlag: List
Seiten: 239
Erschienen: 05/2005 (Original: 2003)
ISBN: 3-548-60473-0
Preis: 7,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Leser (Person-Icon81)  
Wertung: 3/5 Grimoires; 6.9/10 Punkte, Kann-Lektüre

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Kurz & Knapp

  • Alte Geschichte, modern neu erzählt
  • Zeitlose Themen

Nach einem missglückten Einbruch findet sich Meg Finn in einer nicht allzu guten Situation wieder: sie ist tot. Es könnte allerdings schlimmer sein, denn während ihr "Freund" direkt in die Hölle geht, bleibt Meg dieses Schicksal erspart. Allerdings könnte es auch besser sein, denn in den Himmel gelangt Meg ebenfalls nicht: Ihr Plus- und Minuskonto ist genau ausgeglichen.

Solche Fälle sind selten. Um den letzten Platz in der Ewigkeit zu bestimmen wird Meg daher auf die Erde zurückgeschickt. Dort soll sie jenem alten Mann helfen, den sie zuvor ausrauben wollte. Dieser ist nicht allzu begeistert, als ein schnippischer Teenager-Geist bei ihm auftaucht. Jedoch gibt es tatsächlich etwas, bei dem er Hilfe gebrauchen kann: Er hat eine Liste der Dinge gemacht, die er in seinem Leben bereut und anders machen würde. Vieles kann nun nicht mehr geändert werden, aber es gibt vier Dinge, die möglich sind und die er vor seinem Tod gerne erledigen möchte. Aber Satan will Megs Seele um jeden Preis und schickt ihr einen Seelenmann auf die Fersen.

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.

Meg Finn und die Liste der vier Wünsche hat Elemente und Themen, die man vorhersehen kann: jung und alt; verpasste Gelegenheiten; was wirklich wichtig ist im Leben - und dass es selten etwas Materielles ist. Der Suche nach dem Wichtigsten widmen sich viele Romane und Ratgeber; Eoin Colfer ist es gelungen, dies in eine interessante, phantastische Geschichte zu gießen.

Gute Taten, Böse Taten

Für ein Kinderbuch beginnt dieses Buch ungewöhnlich: mit einem Verbrechen, noch dazu begangen durch die Hauptperson. Dieses dient allerdings hauptsächlich dazu, die Handlung in Gang zu bekommen: Meg muss eine gute Tat begehen (den Rentner beschützen) um dem Teufel noch zu entkommen.

Im Verlauf des Romans wird dann auch sehr klar, dass sie nicht wirklich böse ist, es aber durchaus sein kann, wenn es die Situation erfordert. So ist hier auch eine plausible Begründung geliefert, weshalb der Teufel ausgerechnet hinter Megs Seele her ist: mit ihrem (nachvollziehbar) verhassten Stiefvater hat sie... "etwas sehr Phantasievolles" angestellt. Solche Leute sind in der Hölle Mangelware, ganz im Gegensatz zu Allerweltsschlägern.

Wünsche: Verpasste Gelegenheiten

Die vier Wünsche, die Meg erfüllen soll, beschäftigen sich mit teils üblichen Themen:

  • eine vergangene Liebe;
  • Rache an einem alten Feind;
  • eine verpasste Gelegenheit;
  • ... und ein absolut skurriler Wunsch.

Gerade dieser letzte Wunsch, der nur aufgrund persönlicher Erinnerungen Sinn macht, gehört irgendwie zu dieser Art Geschichte. Denn mit und durch diese Erinnerung wird der Wunsch überwältigend. Moralisch ist dabei natürlich mitgedacht, dass man diese Gelegenheiten lieber gleich ergreifen sollte, damit man später nicht bereut - denn wer bekommt schon einen Geist als Helfer?

Und apropos moralisch: Megs Problem mit den Wünschen ist, dass keiner so wirklich legal ist. Der Alte wächst ihr zwar mehr und mehr ans Herz und ihm zu helfen ist definitiv etwas Gutes und ihre Aufgabe; aber stetige Regel- und Gesetzesverstöße dürften ihr nicht unbedingt in den Himmel verhelfen...

Alte Geschichte neu erzählt

Mit viel Sprachwitz, Anspielungen auf die heutige Zeit und auch urbane Mythen belebt Eoin Colfer hier ein Thema, das beileibe nicht neu genannt werden kann. Die Geschichte ist bekannt: letzte Chance, die Seele zu retten; als Geist zurückkehren; jenen helfen, denen man Unrecht antat.

Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch das Nachdenken über das, was man in seinem Leben tat oder eben nicht tat.

Als Kinderbuch ist auch der Ausgang eigentlich von Beginn an klar. Aber Colfer gelingt es, diese Geschichte gut und neu zu erzählen. Durch Technologieeinsatz der Hölle werden zudem moderne Strömungen aufgegriffen und es gibt auch Andeutungen, dass Himmel und Hölle nicht immer ganz gegensätzlich sind.

Viel Humor, einiges zum Nachdenken

Die im Grundgedanken doch sehr ernste Geschichte ist insgesamt mit viel Humor durchzogen, beispielsweise was die Population der Hölle mit gewissen Berufsfeldern angeht. Andere Passagen hingegen springen durchaus ins Ernsthaft-Melancholische und regen zum Nachdenken an.

Mit der Wunschliste (Originaltitel: The Wish List) gelingt es Colfer, ein sehr gutes Kinderbuch zu verfassen - und zu sehr guten Kinderbüchern gehört für mich, dass sie auch mit 99 noch gut zu lesen sind. Die Charaktere sind im Wesentlichen stereotyp, aber das ist ok und geht bei dieser Länge kaum anders. Die Handlung zieht sich zudem kontinuierlich vorwärts und hat keine Durchhänger, lediglich Entspannung nach den einzelnen Höhepunkten der Wünsche.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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Lesermeinungen:

Name: Gast Bewertung: Wertung: 5/5 Grimoires; 10/10 Punkte, Ausgezeichnet (10) Datum: 18.11.2009 15:09:05
Seht sehr gutes Buch!!!
Es ist Sehr spanent!!
Aufregent!!
Lustig und man sieht das es anderen kindern einfach nicht so gut geht wie uns!!!!
Manche kinder müssen stehlen um zu überleben!!!
Wir müssen anderen kinder mehr helfen!!

 
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