Der Untergang
bei
Grimoires.de verdient an vermittelten Käufen.
(1) | ||
(0) | ||
(1) | ||
(1) | ||
(1) | ||
(0) |
Das Buch „Der Untergang“ ist der vierte Teil der „Chronik der Unsterblichen“, in welcher die Geschichte Andrej Delanys erzählt wird. In den ersten Teilen forschte dieser schon nach den Ursprüngen seines dunklen Wesens, trifft dabei Freunde sowie Feinde, wobei ihm letztendlich nur sein Reisegefährte Abu Dun, ein riesiger Nubier und ehemaliger Sklavenhändler, bleibt.
Andrej und Abu Dun sind nun auf der Suche nach der Puuri Dan, einer weisen Frau, von der sie vernommen haben, dass sie mehr über das Wesen der Vampyre zu berichten vermag. So begeben sich die beiden Gefährten nach Norden und verlassen Andrejs osteuropäische Heimat, um die Zigeunerin zu suchen.
Allerdings werden sie noch in den Wäldern von seltsamen Wesen, dämonengleichen Kindern, angefallen, welchen es fast gelingt, sie umzubringen. Nur langsam erwachen Andrej und Abu Dun, und finden sich in einem Lager von Gauklern wieder, die sich ihnen alsSinti vorstellen. Tatsächlich lebt eine Puuri Dan unter ihnen, der Andrej auch seine Fragen stellen möchte.
Allerdings werden die Sinti immer mehr in merkwürdige Vorfälle mit den nahen Stadtbewohnern hineingezogen und auch die geheimnisvollen Kinder tauchen wieder auf. Abu Dun ist überzeugt davon, dass dies in Verbindung mit dem Lager steht und verlangt von Andrej dieses zu verlassen. Letztgenannter leidet an seiner Unsicherheit und wähnt sich am Ziel seiner Suche. Verschließt er nur die Augen vor dem deutlich Sichtbaren? Oder liegt es vielmehr an der schönen Elena, dass der Nubier ihn nicht zur Weiterreise überreden kann?
Das Buch erhält 6 von 10 Punkten
Wolfgang Hohlbein überzeugt erneut mit sehr präzisen und detailreichen Beschreibungen, wobei hier als Höhepunkt sicherlich die Erwähnung des Gesichts der alten Zigeunerin Anka dienen darf. Weiterhin lässt sich das Buch „Der Untergang“ sehr flüssig und gut lesen, und fesselt den Leser durch die spannenden und mysteriösen Geschehnisse.
Allerdings erkennt man auch, dass dieses Werk nicht an seine Vorgänger im Zyklus heranreicht. Gleich zu Beginn wird das Mistrauen des Lesers geweckt und Überraschungen so fast unmöglich gemacht. Auch die Charaktere scheinen die ganze Zeit über beunruhigt oder in Sorge zu sein, ahnen Düsteres und sind doch unfähig offensichtliche und logische Schlüsse aus den Situationen zu ziehen. Ständig vermögen es Mitglieder der Sinti-Familie, sich an Andrej heranzuschleichen, was durch seine sehr scharfen Vampyrsinne unmöglich sein dürfte… Die Fragen, die sich dem aufmerksamen Leser daraufhin sofort stellen, werden förmlich ignoriert, was doch gewissen Unwillen hervorruft.
Weiterhin schleichen sich auch diverse wortwörtliche (!) Wiederholungen (zum Beispiel im Bezug auf die Taten der Kirche gegenüber dem Hauptcharakter) ein. Später wird auch noch ein gewisser Ansatz zu einer Heilsgeschichte gebildet; Andrej wird kurzzeitig als Messias bezeichnet, streitet dies jedoch ab, wodurch der Gedankengang (zu) schnell wieder verloren geht.
Letztendlich stellt dieses Buch auch keinen sonderlich großen Fortschritt im Bezug auf die Entwicklung der Geschichte der „Chronik der Unsterblichen“ dar.
Fazit: Spannendes Buch, welches dem Leser jedoch schnell auf die Nerven gehen kann, da offensichtliche Sachverhalte einfach ignoriert werden.
Grimoires.de verdient an vermittelten Käufen.
Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .
Diese Rezension bewerteten 2 positiv und 5 negativ. (9861 Leser bisher.)
Deine Meinung
Sag uns deine Meinung zu Der Untergang