Palast der Tränen
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Casimir de Châteauneuf entdeckt in Paris in einem kleineren Geschäft ein Bild einer Frau. Diese Frau hat ein blaues und ein bernsteinfarbenes Auge und verzaubert ihn gänzlich. Er ersteht das Bild und erfährt vom Verkäufer, dass es von einem Künstler gezeichnet wurde, der den Namen „Nomade“ trägt. Casimir sucht diesen nun verzweifelt im Montmartre und erfährt dort, dass sich „Nomade“ wieder im Orient aufhält.
Casimir beschließt, seine Frau, seine Mätresse und seine Kinder zurückzulassen, und begibt sich ebenfalls auf eine Reise in den Orient um nach dem Künstler und der geheimnisvollen Frau zu suchen, die ihm sogar schon in seinen Träumen erscheint.
Doch sein Weg ist steinig, seine Suche scheint aussichtslos. In Ägypten rät man ihm, nach Hause zu fahren und auf sein Kismet zu warten. Und tatsächlich führt ihn sein Weg ein weiteres Mal in den Orient; diesmal an der Seite der französischen Kaiserin Eugénie, die Frau Napoleons III. Und tatsächlich scheint es, als stehe seine Reise diesmal unter einem guten Stern …
Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.
Die Geschichte oder das Märchen „Palast der Tränen“ besteht aus drei Teilen, die jeweils mit einem hübschen Zitat eingeleitet werden. Untergliedert werden diese jeweils in extrem kurze Kapitel. Zwischen diesen findet man immer wieder hübsche Zeichnungen.
Bestechend wirkt dabei die unglaublich pompöse, schöne Sprache. Sie wirkt leicht, verspielt, blumig, romantisch, traurig, schwer – doch immer magisch. Hilfreich (oder manchmal auch störend) mag hierbei die Flut an französischen Begriffen und Namen sein, aber auch der ständige Verweis auf das Schicksal bzw. das Kismet, auf das der Mensch nur warten muss und welches ihm zu seinem (guten oder schlechten) Ende führen wird. Wer hier also eine realistische und solide Geschichte bzw. Charaktere, die sich an Tatsachen orientieren erwartet, wird enttäuscht werden.
Die Personen werden skizziert, wirken eher wie die Puppen in einem großen Schauspiel. Das einzig Echte in dem Spiel scheinen die Gefühle zu sein, die einen Großteil des Lebens der Protagonisten dominieren.
Dem Leser bleibt der hauchzarte Nachgeschmack einer Welt, in der es sich lohnt, alles aufzugeben und seine Träume zu verfolgen – oder besser gesagt: aus sein Kismet zu warten und auf dieses zu vertrauen. Doch werden hier auch Geschichten erzählt von denen, deren Weg im Unglück endet.
Fazit: „Palast der Tränen“ ist ein romantisches, vom Zauber des Orients und der Sehnsucht erfülltes modernes Märchen.
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