Buch-Cover, Melissa de la Cruz: Tochter der Finsternis

Tochter der Finsternis

Originaltitel: Blue Bloods [AME]
Serie: The Immortals (#1)
Übersetzer: Miriam Margraf
Genre: Dark Fantasy
Seiten: 320
Erschienen: 12/2008 (Original: 2007)
ISBN: 978-3-473-58285-3
Preis: 9,95 Euro (Softcover)
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In der Zeit der Vampir-Jugendbücher steigen viele Verlage auf den Zug auf und versuchen ihrerseits mit ansprechenden Serien zu punkten und Leser zu gewinnen. Mit „The Immortals“ liegt tatsächlich mal ein neues Konzept vor, das man so bisher noch nicht kennt.

Es gibt Vampire und sie leben unter den Menschen. Die Vampire nennen sich „Blue Bloods“ und sehen Menschen als „Red Bloods“. Die Geschichte der Vampire reicht weit in die Zeit zurück, da diese nicht einfach sterben, sondern immer wieder geboren werden. Das bringt auch den Vorteil mit sich, dass sie über Jahrhunderte hinweg existieren können, ohne das jemand auffällt, dass sie noch immer im selben Körper wohnen oder ohne das sie Probleme mit der Beschaffung einer Geburtsurkunde bekommen würden. Wenn die Pubertät einsetzt, können die Erinnerungen an die frühere Existenz wiederkommen, beziehungsweise zeigen sich dann, sodass das Komitee, eine Art Organisation der Vampire, diese Blue Bloods dann aufsammeln und in die Geheimnisse einweihen kann. Skyler ahnt von alledem nichts. Sie ist ein sehr hübsches Mädchen, aber dennoch ein Außenseiter, da sie sich weder äußerlich noch innerlich an andere anpassen möchte noch kann. Sie geht auf die Duchesne Highschool, eine Privatschule für Privilegierte und kann dort keinen Anschluss finden. Ihr bester Freund Olli überredet sie manchmal zu etwas gewagten Dingen, doch im Großen und Ganzen ist Skyler sehr zurückhaltend. Das macht sie natürlich zum perfekten Opfer von Mimi, dem Star der Schule. Das zickige Mädchen liebt es, andere zu blamieren und Skyler ist ein gutes Ziel, seitdem sich ihr Zwillingsbruder Jack für Skyler zu erwärmen beginnt. Dieser ist schwer einzuschätzen, da er die Welt um sich herum und damit auch Skyler oftmals überhaupt nicht wahrzunehmen scheint, während er an anderen Tagen nett, zuvorkommend und charmant ist. Bliss, eine neue Mitschülerin ist ebenfalls auf diese Schule gekommen, wird aber noch skeptisch beäugt, da sie nicht ganz einzuschätzen ist. Zu dieser Zeit geschieht ein schrecklicher Mord an einer überaus beliebten Schülerin der Duchesne Highschool und ausgerechnet Skyler und Bliss erfahren, dass sie zu dem Kreis der Vampire gehören. Das ist jedoch noch lange nicht alles, da auch Skylers komatöse Mutter regelmäßigen Besuch eines fremden Mannes bekommt und sie auch noch erfährt, das ihre Mutter eigentlich nicht im Koma liegen müsste. Auf der Suche nach der Wahrheit und danach, wer sie denn nun wirklich ist, beginnt das Mädchen die falschen Fragen zu stellen und sich damit in Gefahr zu begeben.

Das Buch ist ziemlich durchwachsen, was an verschiedenen Komponenten liegt. Zum einen gibt es sehr viele Personen, die nicht nur im Verlauf der Geschichte wichtig werden, sondern aus deren Sicht das Buch überhaupt erzählt wird. So verbleibt man nicht bei einer Person, wie Skyler, sondern wechselt beständig die Sichtweisen. Dazu kommen diverse Schriftstücke, die die Geschichte zusätzlich unterbrechen und eine eigene Geschichte, die jedoch in der Vergangenheit gespielt hat, erzählen. Um diese Vergangenheit und das wahre Wesen der Vampire sowie den Mord an der Mitschülerin Skylers geht es überhaupt in diesem Buch. Zwar kommen durchaus High-School-Komponenten mit hinein, wie die erste Liebe, Streit, Eifersucht und Zankereien, aber die sind vielmehr Füllwerk oder Stolpersteine auf dem Weg zur Wahrheit. Die Geschichte hat interessante Komponenten, wie beispielsweise die Wiedergeburt der Vampire in einem anderen Körper und auch die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Doch leider werden diese durch den Aufbau des Buches, die Herangehensweise an die Geschichte und den Stil der Autorin nicht voll ausgeschöpft. Der ständige Perspektivenwechsel verhindert beispielsweise, dass man sich richtig in einen Charakter hinein fühlen und auch dementsprechend mit ihm empfinden kann. Die Springerei von einem Gedankenstrang zum nächsten lässt die Figuren zudem fremd erscheinen und macht ihnen eine große bemerkbare Entwicklung unmöglich. Der Stil der Autorin ist zudem etwas hölzern, die Geschichte an sich nicht schlecht, aber die Beschreibungen leider zum Teil nicht gelungen. Das kommt vom einem daher, dass Melissa de la Cruz darauf verzichtet wichtige Ereignisse zu beschreiben, sondern vieles einfach übergeht und dann sagt „das ist jetzt so“. Da stutzt man als Leser gelegentlich oder ist ein wenig überfordert damit einen großen Sprung gleich nachvollziehen zu können. Auch fallen immer wieder Andeutungen, die in diesem Band jedoch nicht aufgeklärt werden oder zu einem schlüssigen Schluss kommen. Somit ist es ziemlich wahrscheinlich, dass ein zweiter Band folgen wird.

Alles in allem liegt hier ein etwas irritierendes und unausgereiftes Buch vor, das jedoch eine faszinierende Geschichte mit elementar gut ausgearbeiteten Grundbausteinen hat und ebenso interessante, aber noch unausgegorene Charaktere vorweisen kann. Man sollte auf jeden Fall dran bleiben und sich den zweiten Band auch noch ansehen, bevor man sich ein endgültiges Urteil bildet!

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Avatar von Katharina Rezension von: (Grimoires.de)
Katahrinas Lesekarriere begann mit Wendy und Mickey Mouse. Über Märchenmond gelangte sie zur Fantasy. Diese entachte auch eine regelrechte Bücher-Sammelwut in allen Bereichen. Am liebsten blieb ihr jedoch die Fantasy - und Vampire.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


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