Buch-Cover, Charlotte Engmann: Den Göttern versprochen

Den Göttern versprochen

Serie: Myranor (#1)Genre: Fantasy
Seiten: 236
Erschienen: 01/2003 (Original: 2003)
ISBN: 3-89064-579-8
Preis: 8,00 Euro (Softcover)
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Wertung: 2/5 Grimoires; 5/10 Punkte, Naja

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Wertung: 2/5 Grimoires; 4.1/10 Punkte, geht so

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Lycadia wurde nach dem Tod ihrer Mutter von der Heilerin Dha’veru aufgenommen und ebenfalls zur Heilerin ausgebildet. Ihr Orden beschloss, die magischen Fähigkeiten Lycadias nicht an die Inquisitoren zu melden, damit diese sie vorschriftsgemäß beseitigen, sondern sie im Gegenteil nutzbringend auszubilden.

Nachdem Lycadia ihre Fähigkeiten einsetzt, um einen jungen Leonir zu retten, stürzt sie in einen Strudel von Ereignissen: Die Albträume, die sie schon früher hatte nehmen beängstigende Ausmaße an. Steter Kopfschmerz plagt sie. Mehr denn je ist sie entschlossen, das Geheimnis ihrer Visionen zu lüften – und das Geheimnis ihrer Herkunft sowie ihres unbekannten Vaters. Bei ihrer Suche stößt sie schließlich auf einen verbotenen, wiedererstarkten Kult und etwas viel älteres...

Kann sie sich auf den desertierten Myrmidonen Valorian, die wankelmütige RaoRi und den alte Rishuran verlassen und gelingt es ihnen, das Geheimnis, das Erijschu, den Mholurenschrek, Madharya, der Göttin des Kalten Lichts, und Lycadia zu lüften oder werden sie zwischen den fronten des Kultes und der imperialen Ordinatoren untergehen?

Das Buch erhält 5 von 10 Punkten

Der Titel des Buches lässt den Bewanderten schon ahnen, was auf ihn (oder vielmehr Lycadia) zukommt. Sie ist den Göttern versprochen – als Opfer, das sie nie bekamen.

Eine uralte Geschichte einmal mehr erzählt? Man kann dies sagen, allerdings ist sie durchaus nicht schlecht erzählt und der Kontinent Myranor bildet einen farbenprächtigen Hintergrund.

Spannung kommt zudem durch eine Doppelbeziehung zustande, deren letztendlicher Grund nicht nur Lycadia verschlossen blieb und sich erst zum Schluss klärt: nicht nur Madharya mischt mit.

Neben dem Alter und der Abnutzung des Basisplots gibt es jedoch auch einige weitere Kritikpunkte. So verschwindet ein Mitstreiter Lycadias urplötzlich und taucht erst später wieder auf, ohne dass es erwähnt wird – und das in der Situation eines Hinterhalts. Es erscheint äußerst ungewöhnlich dass 2 Personen genau im gleichen Moment erwachen und einiges kam mir einfach so vor, als würde der Leser nicht für voll genommen: Wer kann sich schon denken, dass ein Kampf gegen zwei Gegner gleichzeitig ein schwieriges und gefährliches Unterfangen ist...?

Wie sich ein besiegter und schwer verwundeter - praktisch am ganzen Körper verletzter - Krieger immer wieder aufrappelt und weiter schleppt, ist mir auch unbegreiflich. So oft, wie die Autorin bis dahin seine Verletzungen und seine Kraftlosigkeit geschildert hat, war dies unmöglich.

Zudem: die Charaktere sind stereotyp und ihre Handlungen voraussehbar.

Die Grundlegende Problematik des Kontinents, die Vielfalt an Rassen, Kulturen u.ä. wurde klar. Für denjenigen, der Myranor kein Bisschen kennt, mag es Überforderung sein, jedoch geht der Fokus immer wieder auf die Charaktere zurück. Die Geschichte lebt allerdings, eben wegen des alten Plots in neuem Gewand, von eben diesem Gewand der farbenprächtigen Umwelt – mag man dies nicht, ist vom Buch abzuraten. Ist man auf einen ersten Eindruck des ERZÄHLortes Myranor aus, so erfüllt es den Zweck dem Umfang entsprechend.

Wenn man die myranischen Rassen usw. mag, was ein Problem für sich ist, wie mir die Reaktionen vieler (mich eingeschlossen) auf Myranor zeigten. Den Zweck, den ich ihm unterstelle, den Kontinent dem Publikum grundlegend und erstmalig vorzustellen, erfüllt es, so gut es eben auf den wenigen Seiten geht.

Damit ist „Den Göttern versprochen“ keine Glanzleistung des Genres. Es ist ein Buch ohne Tiefgang, das Liebhaber Myranors (die ein wenig Grundwissen besitzen) durchaus lesen können. Wenn man es als Referenz für alle weiteren Werke nimmt, mag einen einerseits Interesse an der Umwelt packen, andererseits mag man durch die Geschichte (auch die Kürze) die Lust auch verlieren.

Das Buch ist eine leichte Lektüre, die man auch durchaus während einer Bahnfahrt o.ä. genießen kann.

Der Preis von 8 Euro ist im Vergleich zu anderen Büchern sicherlich diskutabel – hier mag jedoch jeder selbst urteilen.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

Diese Rezension wurde zuletzt geändert am und ursprünglich veröffentlicht am .


Zitat(e) aus dem Buch

  • Was fest aussieht, ist trügerisch. Was trügerisch aussieht, ist trügerisch
  • Die Gegenwart schlüpft aus der Vergangenheit[...] und windet sich der Zukunft entgegen

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Lesermeinungen:

Name: Hyndara Bewertung: Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut (8) Datum: 08.06.2004 15:46:38
Gastkommentar von Hyndara
So können Geschmäcker auseinandergehen ... Also, soo furchtbar schlecht wie hier kommentiert empfinde ich das Buch nicht. Man muß es nicht über den grünen Klee loben, das ist wahr, aber man hat wirklich den Eindruck, es sei diletantisch und oberflächlich geschrieben, und das ist es nicht. Es ist eine solide Handwerksarbeit, die die Autorin da abgeliefert hat, wenn sie auch durchaus besseres schreiben kann. Gegen manche anderen Romane hebt sich "den Göttern versprochen" deutlich ab.

 
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