Buch-Cover, Markus Heitz: Judassohn

Judassohn

Serie: Judastrilogie (#2)Genre: Mystery
Verlag: Knaur
Seiten: 686
Erschienen: 03/2010 (Original: 2010)
ISBN: 978-3-426-65225-1
Preis: 14,95 Euro (Softcover)
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Wertung: 4/5 Grimoires; 8/10 Punkte, Gut bis sehr gut

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Wertung: 3/5 Grimoires; 7.5/10 Punkte, Gut

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Theresia Sakrowitz, genannt Sia, glaubt, die letzte ihrer Art zu sein: ein Kind des Judas - ein uralter, ewig junger Vampir. Gut getarnt wacht sie über ihre Nachkommen um zu verhindern, dass diese einst das Schicksal eines rastlosen Untoten teilen müssen. Doch plötzlich taucht eine Gestalt auf, die seit Jahrhunderten nach Sia sucht. Die Geschichte beginnt in Frankreich im Jahre 1781, weit weg vom Land der Vampire und im Reich der Werwölfe

Das Buch erhält 8 von 10 Punkten.

Der Rückentext des Buches weckt falsche Vorstellungen. Ja, er ist korrekt, wie auch obige Beschreibung. Aber dennoch ist das nur die Rahmenhandlung des ersten und des letzten Kapitels. Die mehr als 600 Seiten dazwischen spielen nicht in der Gegenwart (bzw. 2008) sondern beginnen im genannten Jahr 1781 und setzen sich von dort in mehreren Handlungssträngen fort bis sie in die Ereignisse der Gegenwart münden. Das hat mich zunächst irritiert: Ich erwartete einen Roman in der Gegenwart, keinen historischen, und fragte mich, wann denn endlich dorthin zurückgesprungen wird. Irgendwann habe ich mich jedoch damit abgefunden; dennoch ist eine falsche Erwartung niemals schön.

"Judassohn", man mag es fast erwarten, ist die Fortsetzung von "Kinder des Judas" - Kenntnis des Vorgängers ist aber nicht notwendig. Die dortige Hauptperson, Sia, ist hier zwar ein wichtiger Charakter aber dennoch nur eine Nebenfigur, die nur in der Rahmenhandlung größere Bedeutung hat. Judassohn ist somit eigenständig lesbar und nutzt, wenn man so will, den vorherigen Roman nur, um eine bekannte Welt weiter auszuschmücken. Dies geschieht auch durch die Einbindung in die Meta-Serie "Pakt der Dunkelheit", welche die Judas-Romane und die Werwolf-Romane um die Bestie von Gévaudan sowie einzelne Romane von Heitz umschließen. Ihnen gemein ist, dass sie in unserer Welt angesiedelt sind. Sie sind nicht einfach ausgedacht sondern basieren auf historischen Dokumenten, die von eben jenen Werwölfen und Vampiren (oder Upiren) sprechen. Einzige Konzession der Serie ist es, dass es diese Wesen eben tatsächlich gibt - bei den historischen Dokumenten fehlen absolute Beweise. Überdies ist die Meta-Serie untereinander verbunden. Die Werwolf-Romane stehen einerseits für sich, jedoch tauchen Ereignisse aus den Gévaudan-Büchern auch hier in "Judassohn" auf und wieder andere beispielsweise in "Blutportale". Leser, welche diese Bücher nicht kennen, nehmen diese Überschneidungen nicht wahr, außer als generelle Textur des Romans. Für Leser der anderen Bücher hingen entsteht auf diese Art eine vollständigere Welt, ohne dass der Autor in Exposition verfällt.

"Judassohn" ist ein historischer Vampirthriller, der zunächst das Schicksal Tanguys verfolgt und dann die Erlebnisse von Sandrine und von Dominic de Marat. Die Handlung ist hierbei hauptsächlich in der Zeit um die französische Revolution angesetzt, welche ebenfalls verarbeitet wird - auch einige bekannte, historische Personen wird der Leser treffen. Ohne zu viel zu verraten lässt sich nicht viel mehr sagen: Die Handlung lässt Werwölfe, Vampire und Zauberer auftreten; sie zieht von Frankreich in den Osten und wieder zurück; sie ist letztlich die Geschichte einer Flucht, der Versuch, sich zu verbergen und zu überleben - und, dies vielleicht vor allem, der Versuch, etwas über das eigene Wesen herauszufinden.

Ein Thriller der "Pakt der Dunkelheit", historisch angehaucht und packend - insbesondere für alle, die schon die weiteren Vampir- und Werwolfthriller von Markus Heitz genossen haben.

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Avatar von nico Rezension von: (Grimoires.de)
Nico hat besonderes Interesse an Fantasy sowie ihrem Bezug zur Realität und anderen Texten (Intertextualität). Nico studierte Literatur in Deutschland und England. Wenn er nicht liest, läuft er oder ist im Tischtennis unterwegs.

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